Über künftige Einsparungen informierte Pfarrer Markus Ockert Gläubige bei einer Gemeindeversammlung der Trinitatisgemeinden Triberg, Schonach und Schönwald in der evangelischen Kirche.
Die Zahl der Austritte beschleunige sich in einem großen Maße, so Ockert. Das vor fünf Jahren begonnene Liegenschaftsprojekt reiche bei weitem nicht aus. Deshalb habe die Landessynode einen Prozess in Gang gesetzt, um alles auf den Prüfstand zu stellen. In allen Bereichen sei ein Drittel einzusparen, auch beim Oberkirchenrat. Ockert dankte in diesem Zusammenhang Melanie Rombach und Marianne Kätsch-Jung, die mit ihm zusammen an den Beratungen teilgenommen und sich bestmöglich für Schonach, Schönwald und Triberg eingesetzt hatten.
Eingeführt wurde eine Gebäudeampel. Grün gelte für Liegenschaften, die weiter gefördert werden, gelb seien die, bei denen man es noch nicht wisse, rot bedeute keine Förderung mehr. Letzteres treffe auf die Kirche in Schonach zu, sie werde also nicht mehr gefördert. Deshalb müsse man das Gebäude vermutlich verkaufen, da der Unterhalt mit Spenden kaum zu machen sei.
Eigentlich war geplant, zum Beispiel die sehr maroden Fenster dort zu renovieren. Vielleicht könne man da doch mit Spenden etwas tun, um die Kirche zumindest noch ein paar Jahre zu halten, so Ockert.
Laut dem Stellenplan wird es nicht mehr einen Pfarrer geben, der zu einer Gemeinde gehört, sondern nur noch eine Raumschaft, für die mehrere zuständig sind. Dennoch seien die Geistlichen der Raumschaft einer Meinung, dass Pfarrer zumindest regional zugewiesen werden sollten, da vieles an persönlichen Bindungen hänge und der Personalschlüssel im ländlichen Raum etwas besser sei als zum Beispiel in Villingen.
Das ebenfalls nötige Zusammenwachsen von Gemeinden bei der Verwaltung sieht Ockert als nicht unbedingt schlecht an, zumal es ohnehin schwierig ist, Stellen zu besetzen. Zuerst zusammenwachsen sollen Triberg und Furtwangen, mit der Hoffnung, das Triberger Pfarrhaus erhalten zu können.
Ein Anwesender bezweifelte, dass mit diesen Änderungen das Thema der Austritte besser wird. Laut Ockert ist das aber selbst in sehr aktiven Gemeinden nicht besser. Zur Meinung, dass die Kirche „genug Geld“ habe, erklärte er, dass der Haushalt der Kirche einsehbar, das Geld real nicht da sei.
Eine Besucherin beklagte Desinteresse der Gläubigen, eine weitere sah jedoch die Möglichkeit, gemeinsam neue Wege zu finden, in einem Lernprozess, der vielleicht auch weh tue. Zu einer möglichen Einschränkung der Zahl der Gottesdienste erklärte Ockert, dass er darauf drängen wolle, dass wenigstens 14-tägig vor Ort ein Gottesdienst stattfinde.