Einen Traum, eine Vision hatte Aline Rotter-Focken, als die Sporthalle im März des vergangenen Jahres ihr zu Ehren in Aline-Rotter-Focken-Sporthalle (ARF-Halle) umbenannt wurde. Sie hatte es geschafft, dass der Sportverein im Obergeschoss der Halle einen der Seminarräume zu einem Trainingsraum für den Ringer-Nachwuchs umbauen durfte.

Die Zukunftsvision der Olympiasiegerin war: Dieser Raum sollte vollständig mit Ringermatten ausgelegt werden, da es sehr zeitaufwendig sei, zum Training stets die Matten neu auszulegen, besonders, wenn die künftigen Ringer noch sehr jung sind. „Da ist das Training schon fast vorbei“, betonte sie. Sehr teuer und nur mit Hilfe von Crowdfunding und Sponsoren sei die ambitionierte Idee zu verwirklichen gewesen. Rund 40.000 Euro waren für die maßgeschneiderte Lösung fällig, betonte der SV-Vorsitzende Mike Pfaff. Jetzt gab es eine kleine Eröffnungsfeier für den Trainingsraum im Obervogt-Huber-Raum der ARF-Halle. Bei bestem Sommerwetter konnte der kleine Festakt mit dem Jugendteam und einigen geladenen Gästen auf der Sonnenterrasse mit einem Sektempfang und Häppchen stattfinden.

„Wir sind sehr stolz auf den Raum, er hat der Jugendarbeit enormen Auftrieb gegeben“, betonte nicht nur Pfaff, sondern auch die ehemalige Spitzenringerin Aline Rotter-Focken. Solche speziellen Trainingsräume finde man sonst eher in der Großstadt.

Nachdem vor Corona nur noch eine einstellige Anzahl an Nachwuchsringern das Training besucht habe, sei die Zahl nun wieder auf fast 50 angestiegen, rechnete Trainer Jan Rotter vor. Auch er habe nun einen Traum: „Wir haben noch einen kleinen Raum, der dazu gehört. Dort könnte man eine kleine Kraftkammer einrichten.“ Auch ein Mannschaftsbus sei nicht schlecht, bisher könne man allerdings stets auf den Kleinbus der Firma Hirt zurückgreifen.

Ideen gibt es viele. Neben vielen Sponsoren aus der Wirtschaft und einer Zuwendung des Badischen Sportbunds hat auch die Stadt einen Zuschuss gewährt, was laut Stadtmarketingmanager Nikolaus Arnold nicht ganz einfach gewesen sei. „Wir haben viele Vereine, die vielfach Ansprüche erheben.“ Mit der Zuwendung habe der Bürgermeister auch die nicht zu unterschätzende Außenwirkung der Olympiasiegerin honoriert.