Das Freibad „Badschnass“ in Tennenbronn hat am vergangenen Samstag erstmals seine Pforten für die Badegäste geöffnet. Wegen eines Regen- und Hagelschadens geschah das zwar mit Verspätung, doch die Erwartungen bei den Verantwortlichen der Stadtverwaltung Schramberg waren hoch.
In dem Terrassenfreibad mit insgesamt drei beheizten Becken wurde der Platz jedenfalls nicht knapp. Eng ging es jedenfalls weder auf den Liegefeldern noch in den großzügig gestalteten Becken zu. Am Eröffnungstag wurde gewitzelt, dass die meisten Tennenbronner erst bei 30 Grad Wassertemperatur ins Freibad gehen. Die Lufttemperaturen gegen zehn Uhr waren durchaus erträglich, doch einigen war es etwas zu kühl, vor allem weil im Laufe des Wochenendes ein böiger Wind wehte. Einige Tennenbronner zogen es vor, erst mal abzuwarten, wie sich Pfingsten entwickeln werde.
Wider Erwarten sah es am Samstagvormittag recht bescheiden aus, suchte man im Bad oder im Wasser nach Badewilligen. Diese Situation änderte sich auch tagsüber nur unmerklich. Ab und zu fanden sich Kinder, welche die Rutschen für sich hatten oder im Kinderbecken mit ihren Müttern gemeinsam Wasserspiele veranstalteten.
Kinder mögen „Goldwaschanlage“
Zum alleinigen Anziehungspunkt wurde die „Goldwaschanlage“, nahe dem Kinderbecken, eingebettet in der Liegewiese. An diesem Spielgerät herrschte ein intensives Treiben. Denn jeder wollte mal die Wasserpumpe bedienen, um anderen Kindern das Durchsieben des Sandes zu überlassen. An der ebenfalls neu gestalteten Boule-Anlage herrschte mangels williger Mitspieler gähnende Leere.
Miriam Bühler von den Stadtwerken Schramberg unterstützte ihre Kollegin Barbara Kölblin beim Vorverkauf der Saisonkarten. Die Einbuchung ins Bad soll künftig über den Kassenautomaten laufen, was zu personeller Entlastung führen soll. Die Saisonkarten müssen aber, weil persönliche Daten angegeben werden müssen, per Hand erfasst werden.
Helga Hummel und Doris Storz gehören zu den täglichen Stammschwimmerinnen. Eine Frage des Wetters gibt es für beide nicht. „Egal, ob Regen oder Sonnenschein, wir schwimmen bei jedem Wetter, sobald das Bad offen ist“, sagte Helga Hummel. Aus ihrer Sicht sei nicht alles gelungen. „Ich habe Schwierigkeiten mit den Kiosköffnungszeiten. Im vergangenen Jahr war ab und zu geschlossen. Eine Currywurst mit Pommes brauche ich morgens auch nicht, eher eine Tasse Kaffee und eine Butterbrezel“, bemängelte sie. „Seit es das Freibad in Tennenbronn gibt, komme ich als Jahreskarteninhaberin hierher“, bemerkte der treue Stammgast.
Kaffee am Morgen erwünscht
Für Doris Storz gehört das Freibad seit 35 Jahren zum festen Jahresablauf. „Vom Ferienpark, wo ich wohne, gehe ich zum Freibad natürlich zu Fuß“, sagte sie. „Ich komme auch deswegen am Vormittag, weil ich mich im Schwimmbad bewegen möchte, da brauche ich etwas Platz im Wasser“, lacht Doris Storz. „Was ich nicht gut finde, ist, dass manche Badegäste, ohne zu duschen, ins Wasser gehen. Was ich ebenfalls nicht gut finde, ist, mit Straßenschuhen um die Becken zu laufen.“
Beide Schwimmerinnen fanden die Wassertemperaturen angenehm. „Heute waren wir gemeinsam eine knappe Stunde im Wasser“, erklärt Doris Storz. Für Zita Aberle ist „die Wassertemperatur prima“. Was die Fertigstellung der Außenanlagen betrifft, habe sie allerdings etwas mehr erwartet.“
Für Schwimmmeister Joachim Ragg sind noch Baustellen vorhanden. Um den Badebetrieb aufrechtzuerhalten, werde mit Aushilfen bei der Aufsicht gearbeitet. „Das Hagelwetter Mitte Mai hat uns buchstäblich die Eröffnung verhagelt“, sagte Ragg. Die Schäden mussten beseitigt werden. Ragg verwies außerdem auf die im Bau befindliche Beach-Volleyballanlage.
Und der Klosterweiher?
Viele warten gespannt auf die Eröffnung des Klosterweihers. Eine unvorhergesehene Schadensstelle im Naturfreibad ist Grund dafür, dass die Baderöffnung um eine Woche auf voraussichtlich 3. Juni verschoben wird, heißt es vonseiten der Stadtverwaltung.