Im Wissenschaftsjahr 2023 dreht sich alles um das Universum. Wissenschaft, Politik und Gesellschaft befassen sich mit dem Blick ins Weltall. Auch in St.Georgen finden über das Jahr verteilt einige Veranstaltungen zu dem Thema statt.
Jörg Zimmermann ist Lehrer am Thomas-Strittmatter-Gymnasium und Hobby-Astronom mit eigenem Observatorium, das er in seinem Garten in Peterzell aufgebaut hat. Er wird sowohl mit Schülern als auch mit interessierten Bürgern mehrfach in diesem Jahr den Blick ins Weltall richten. In der Woche ab 10. April geht es los. „Ich biete einen Beobachtungsabend in der Sternwarte in Peterzell“, sagt Zimmermann. Dort können die Teilnehmer einen Blick durch ein Spiegelteleskop werfen. Aufgrund der Wetterverhältnisse kann ein genauer Termin erst kurzfristig bestimmt werden. Die Teilnahme ist kostenlos, es wird eine Spendenkasse zugunsten der Klosterweihersanierung aufgestellt.
Ende April will Jörg Zimmermann zudem zum zweiten Mal ein Teleskoptreffen organisieren. „Hier wollen wir gemeinsam Sterne schauen“, so der Hobby-Astronom. Zimmermann weiß, dass es in St. Georgen einige am Thema Astronomie Interessierte gibt. „Viele haben ein Fernrohr, trauen sich aber nicht richtig, weil es sich um eine komplexe Materie handelt. Da braucht es ein bisschen Input von außen.“ Mit dem gemeinsamen Teleskoptreffen will Jörg Zimmermann dazu ermutigen, sich intensiver mit diesem spannenden Hobby auseinanderzusetzen.
Im Juni wird Jörg Zimmermann beim Tag der kleinen Forscher mit Schülern der Grundschule Peterzell den Blick in den Himmel richten: „Je nach Wetter werden wir die Sonne und den Mond anschauen.“ Bis in den Spätherbst hinein wird es noch weitere Veranstaltungen geben. Beispielsweise wird er Ende November mit dem Schwarzwaldverein am Lindenbüble den Nachthimmel beobachten.
Wie Jörg Zimmermann sagt, gibt es in St. Georgen ein „gewisses Grundinteresse an Astronomie, sowohl bei Schülern als auch in der Bevölkerung.“ Das merkt er auch am Interesse an seiner eigens gegründeten Astronomiegruppe auf einem Social-Media-Kanal.
Es braucht übrigens nicht immer eine umfangreiche Ausrüstung und ein hochwertiges Teleskop, um Planeten zu beobachten. Manchmal reicht schon das bloße Auge oder ein gutes Fernglas, um den Himmelskörpern näherzukommen. So kann man die Planeten Venus, Mars, Jupiter und Saturn sogar mit bloßem Auge erkennen. „Man sucht einfach die vier hellsten Punkte am Nachthimmel“, so Zimmermann. Mit einem guten Fernglas lassen sich hier sogar Details der Planetenoberfläche erkennen. „Die Oberfläche der Venus sieht beispielsweise aus wie die Oberfläche des Mondes.“ Für den Blick in ferne, Millionen Lichtjahre entfernte Galaxien, ist allerdings ein leistungsstarkes Teleskop vonnöten.
Und schließlich hat Jörg Zimmermann noch einen Tipp für Sterngucker, die einen von Lichtverschmutzung durch Straßenbeleuchtung möglichst ungetrübten Blick mit dem Fernrohr in den nächtlichen Himmel erhaschen wollen. „Gute Punkte sind beispielsweise in Brigach auf der Langen Gasse oder in Oberkirnach im Bereich Kesselberg.“