Nach siebenmonatiger, coronabedingter Zwangspause fand nun in der Roßbergsporthalle der erste Spieltag für die St. Georgener Handballabteilung des Turnvereins unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen statt. Stephan Lermer, Leiter der Handballabteilung erklärt, unter welchen Voraussetzungen die Spiele in der Sporthalle künftig stattfinden können. Und wie die Erfahrungen nach dem ersten Spieltag sind.
Vorgaben des Verbandes funktionieren
„Wir haben uns an die Vorgaben des Verbandes gehalten, und es hat funktioniert“, sagt Stephan Lermer. Demnach wurden von allen Zuschauern die Kontaktdaten erfasst, die Zuschauer mussten bis zum Platz eine Mund-Nasenbedeckung tragen. Desinfektionsspender standen an den Ein- und Ausgängen bereit. „Auf der Tribüne durften wir drei der fünf Reihen belegen. Dabei haben wir darauf geachtet, dass Gruppen, also etwa Familienmitglieder, zusammen sitzen konnten und zu anderen jeweils ein Sicherheitsabstand eingehalten wurde“, so Lermer.

Zudem seien rund 90 Prozent der verfügbaren Sitzplatzkarten an Dauerkarteninhaber vergeben worden. Auch wurden die Spielerbereiche streng von den Zuschauerbereichen getrennt. Für die Umsetzung war im Vorfeld ein hoher logistischer Aufwand erforderlich, um den sich ein großes Helferteam kümmerte, bei dem sich Lermer ausdrücklich bedankt.
Besucher verhalten sich vorbildlich
Die Maßnahmen hätten gut, wenn auch noch nicht perfekt funktioniert. „Wir müssen noch ein paar kleine Stellschrauben drehen, beispielsweise müssen wir noch mehr Hinweisschilder aufstellen“, zieht Lermer ein Fazit. Doch alles in allem habe der Ablauf des ersten Spieltages gut funktioniert. Auch dank der Besucher, die sich allesamt vorbildlich an die Regeln gehalten hätten.
Live im Internet übertragen
Das aufgrund der Abstandsregelungen auf der Zuschauertribüne deutlich weniger Zuschauer die Spiele live in der Sporthalle verfolgen können, kompensierten die Handballer damit, dass das Spiel, das die Jungs vom Roßberg gegen die HSG Konstanz übrigens souverän mit 31:23 gewann, die Partie live im Internet übertrugen. Während in der Halle rund 120 Zuschauer für Stimmung sorgten und die Heimmannschaft anfeuerte, verfolgten nach eigenen Angaben des Turnvereins etwa 600 Livezuschauer das Spiel. Und zwar weltweit, wie Reaktionen unter anderem aus dem Allgäu, den USA und Kanada zeigten.
Wie wichtig die penible Einhaltung der Coronaregelungen für den Sportbetrieb und jeden Verein und einzelnen Besucher sind, zeigte sich vergangene Woche, als bekannt wurde, dass bei einem Fußballspiel der Spielgemeinschaft Mönchweiler/Peterzell auf dem Sportplatz des FC Viktoria Peterzell eine unwissentlich mit dem Coronavirus infizierte Person auf der Zuschauertribüne saß.
Daraufhin musste der FC Viktoria alle 190 Zuschauer kontaktieren. Spieler der Spielgemeinschaft, zu denen die infizierte Person ebenfalls Kontakt hatte, mussten in Quarantäne.