Ab nächster Woche dreht sich bei der Gesundheitswoche wieder eine Woche lang alles um die Gesundheit der St. Georgener Bürger. Beim Pressegespräch stellten Initiator Johannes Probst und einige der Referenten das Programm vor.

In den vergangenen drei Jahren lag die Gesundheitswoche sozusagen selbst wegen Corona flach. Jetzt findet die Veranstaltungsreihe wieder statt. Vom 23. bis 29. März gibt es allabendlich Fachvorträge, die für die Allgemeinheit verständlich sind. „Wir widmen uns in diesem Jahr schwerpunktmäßig dem Immunsystem. Das ist naheliegend nach der Pandemie“, sagte der Mediziner Johannes Probst bei der Vorstellung des Programms. So wird der Einfluss von Stress auf das körpereigene Abwehrsystem ebenso beleuchtet wie die Frage, was das Immunsystem eigentlich ist und was es kann.

Hier hat Probst eine klare Aussage. „Mit einer gesunden Ernährung und Bewegung kann man mehr für seine Gesundheit und sein Immunsystem tun als alles, was die Medizin aufbieten kann.“ Zu den Neuerungen in diesem Jahr gehören, dass die Vorträge an unterschiedlichen Örtlichkeiten stattfinden. Teilweise im großen Sitzungssaal im Rathaus, teilweise im Ökumenischen Zentrum auf der Seebauernhöhe. „Somit haben auch Bewohner auf der Seebauernhöhe die Möglichkeit, einige der Vorträge zu besuchen, ohne das Auto zu nutzen“, sagt Viktoria Dillmann von der Stadtverwaltung. Auch beteiligen sich einige Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomen mit speziellen Angeboten an der Gesundheitswoche.

Neben den Vorträgen zum Immunsystem werden auch andere Gesundheitsthemen beleuchtet. So hält die St. Georgener Frauenärztin Annett Geitner einen Vortrag über das Brustkrebsrisiko. „Die Zahl der Neuerkrankungen steigt stetig an. Und ich habe in meiner zweijährigen Tätigkeit in St. Georgen erkennen müssen, dass viele Patientinnen das Angebot der Vorsorgeuntersuchungen nicht annehmen“, so die Gynäkologin, weshalb sie sich diesem Thema widmet. Dabei sollen auch Befürchtungen zur Vorsorgeuntersuchung mit wissenschaftlichen Argumenten widerlegt werden.

Das Rote Kreuz bietet einen Vortrag zum Thema Verhalten im Notfall. Michael Müller von der Sanitätsausbildung im Rotkreuz-Ortsverein dazu: „Es geht darum zu erkennen, wann ein Notfall vorliegt und welche Maßnahmen Laien beim Erkennen einer Gefahrensituation oder Auffinden einer hilflosen Person immer ergreifen können, ohne Gefahr, etwas falsch zu machen.“ Er weist darauf hin, dass der Vortrag keinen Erste-Hilfe-Kurs ersetzt. „Aber jeder ist natürlich eingeladen, seine Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen.“ Ergänzend zu dem Vortrag wird eine Lebensretter-App vorgestellt. Damit werden medizinisch geschulte Ersthelfer, die sich in der Nähe eines Unfallortes befinden, automatisch benachrichtigt und können bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zur Hilfe eilen.

Wie in den Vorjahren wird es auch bei der diesjährigen Gesundheitswoche eine medizinische Dosis Musik geben. Das Kammerorchester St. Georgen unter der Leitung von Reinhard Ziegler spielt am Sonntag, 26. März, in der Stadthalle unter anderem die „Ouvertüre zum Barbier von Sevilla“ und ein Klavierkonzert von Frédéric Chopin.

Bürgermeister-Stellvertreterin Hedwig König zeigte sich „froh, dass die Gesundheitswoche wieder stattfindet.“ Die 1994 von Johannes Probst ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe sei ein Alleinstellungsmerkmal für St. Georgen. „Wo sonst findet man so viel geballtes Wissen an Vorträgen rund um das Thema Gesundheit. Und das auch noch kostenlos.“

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