Schon mehrfach hat das ehemalige „Nachtcafé“ am Storzenberg den Technischen Ausschuss in den vergangenen zehn Jahren beschäftigt. Zunächst, weil die Ruine des am 30. Dezember 2011 abgebrannten Gebäudes, das einst der Sommerauer Hof war, jahrelang ein optischer Schandfleck direkt an der Bundesstraße war, um den sich niemand zu kümmern schien. Dann drohte die zur Bundesstraße gerichtete massive Gebäudemauer, die nach dem Brand erhalten blieb, auf die Bundesstraße zu kippen, worauf der Besitzer die Mauer stückweise abtragen ließ. Zuletzt sollte dort 2019 ein Wohnhaus mit Gewerbebetrieb entstehen. Dieser Bauantrag wurde später jedoch wieder zurückgezogen.

Jetzt scheint das Kapitel „Nachtcafé“ zu einem guten Ende zu kommen. Denn dem Technischen Ausschuss lag ein Antrag zur Abstimmung zum Bau eines Wohnhauses vor. Demnach soll auf den bestehenden Grundmauern ein Wohnhaus mit mehreren Garagen entstehen.

Das Gremium stimmte dem beantragten Vorhaben erleichtert zu. Es handele sich um ein „imposantes Gebäude“, wie einige Mitglieder des Ausschusses befanden. Stadtbaumeister Alexander Tröndle konnte jedoch mittels eines in die Skizze eingefügten Vergleichs des alten Gebäudes darlegen, dass die Höhe des neuen Gebäudes, das ein Pultdach bekommen wird, nur unwesentlich höher werden wird als das abgebrannte Haus war.

Das Gremium zeigte sich erleichtert. „Der Brigacher Ortschaftsrat ist froh, dass die Ruine wegkommt und der Platz wieder bebaut wird“, sagte Ortsvorsteher Georg Wentz. Das Objekt liegt auf Brigacher Gemarkung.

Das „Nachtcafé“ war einst ein beliebter Treff für Nachtschwärmer. Am Nachmittag des 30. Dezember 2011 zerstörte ein Brand, der im oberen Stockwerk ausbrach, das Gebäude innerhalb kurzer Zeit komplett. Es entstand ein Schaden in Höhe von 450.000 Euro. Die genaue Ursache konnte nicht ermittelt werden. Zum Zeitpunkt des Brandes stand das Gebäude, in dem zuletzt der „Mo-Club“ eingerichtet war, leer.