Vertreter von Rettungsorganisationen aus der ganzen Welt sind am Donnerstag und Freitag in St. Georgen zu Gast, um am 15. Virtual Fires Congress teilzunehmen. Nicht physisch, sondern virtuell. Zum ersten Mal findet die zweitägige Fachtagung, bei der neueste Entwicklungen im Bereich virtuelle Realitäten für Rettungsorganisationen vorgestellt werden, ausschließlich virtuell statt. Hierzu entwickelte der Veranstalter, das Virtual Dimension Center VDC, ein nagelneues Kongresszentrum für St. Georgen.

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„Als Mitte März klar war, dass wegen Corona keine Veranstaltung mit 100 Teilnehmern wird stattfinden können, haben wir uns an die Arbeit gemacht“, sagt Jacob Wawer. Er ist einer der Entwickler, die es möglich machen, dass sich Feuerwehrleute, Rettungssanitäter, Polizeibeamte und Angehörige von Katastrophenschutzorganisationen wie THW in dem rein virtuellen Kongresszentrum mit einem Avatar bewegen können.

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Der Creative Director bei Imsimity hat Cyber-Cinity, so der Name des virtuellen Raums, mit kreiert. Und das hat ganz offensichtlich großen Spaß gemacht. „Man kann die wildesten Gebäude bauen, die Schwerkraft aufheben. Man ist Architekt und Innendesigner in einer Person“, beschreibt der Entwickler seine Aufgabe, Cyber-Cinity zu entwickeln.

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Damit sich ab heute die internationalen Teilnehmer fast wie im richtigen Leben begegnen, miteinander sprechen, die Vorträge im Auditorium verfolgen oder an den virtuellen Marktständen der Anbieter von Simulationen schlendern können, ist im Vorfeld eine enorme Rechenleistung notwendig gewesen. „Wir haben gut drei Terrabyte Daten durch die Welt geschickt“, schätzt Wawer. Denn die Entwickler des zwölfköpfigen Teams, die Cyber-Cinity entstehen ließen, sitzen nicht nur in St. Georgen und Deutschland, sondern unter anderem auch in Frankreich. Spätestens beim Verschicken der großen Datenmengen zahlte sich aus, dass das Technologiezentrum, wo die Firma Imsimity ihren Sitz hat, bereits über eine schnelle Glasfaserdatenleitung verfügt. „Ansonsten würden wir vermutlich noch bei Tag eins sein, was den Upload betrifft“, so Wawer.

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Ab heute können also Teilnehmer aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch aus Frankreich und Tschechien an dem virtuell gehaltenen Kongress teilnehmen. „Es werden etwa 100 Teilnehmer über Cyber-Cinity dabei sein, etwa 75 weitere Teilnehmer werden über einen Streamingdienst zugeschaltet.“ Der am weitesten entfernte Teilnehmer sitzt übrigens in der Bretagne. „Der hätte niemals die lange Anreise nach St.Georgen auf sich genommen“, ist sich Jacob Wawer sicher, dass der wirklich virtuelle Fires Congress auch hier neue Möglichkeiten bietet.

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