Jetzt wurde der Kunstrasenplatz des Fußballvereins FV/DJK offiziell eingeweiht. Und seither rollt dort der Ball praktisch nonstop über das neue Grün. Auch am heutigen Samstag und morgen, Sonntag, gibt es ein sattes Programm, das auch für Nicht-Fußballer einiges bietet.

Der Seufzer der Erleichterung bei der offiziellen Ansprache von Udo Jung als Spielausschussvorsitzendem war unüberhörbar. Endlich hat der Fußballverein FV/DJK einen Kunstrasenplatz. Mehr als 15 Jahre dauerte es von den ersten Bemühungen bis zur endgültigen Fertigstellung.

„Das ist ein Meilenstein in der Geschichte des FV/DJK“, sagte Jung, von dem auch die Last der vergangenen Monate der Umsetzung abfiel. Jung dankte den zahlreichen Unterstützern, ohne die das 430.000 Euro teure Projekt nicht möglich gewesen wäre. Wie Udo Jung sagt, bringt der Kunstrasen auch neue Motivation für die Spieler – im Jugendbereich, aber auch für die Aktiven: „Wir hoffen, dadurch auch wieder aktive Spieler, die den Verein verlassen haben, zurückzuholen.“

Bürgermeister Michael Rieger war glücklich, dass die Stadt dem Ansinnen des Fußballvereins nach vielen Jahren endlich nachgehen konnte. „Der Kunstrasen war schon Thema beim Wahlkampf zu meiner Kandidatur im Jahr 2008“, erinnerte er sich. Er dankte dem Verein für die jahrelange Geduld. „Es hat nie Spaß gemacht, den Wunsch des Vereins abzulehnen.“ Er und die Mitglieder des Gemeinderates hätten sehr wohl das Leid der Kicker gesehen, wenn diese sich auf dem Hartplatz verletzt hatten. Im Gespräch mit dem SÜDKURIER sagte Rieger, man habe nun handeln müssen. „Man kann sich als eine Stadt wie St. Georgen die Blöße nicht geben, als eine der wenigen in der Region keinen Kunstrasenplatz zu haben. Das ist mittlerweile Standard.“

Als Geschenk überreichte Rieger dem Vereinsvorsitzenden Jürgen Götz einen Fußball, auf dem sich alle Mitglieder des aktuellen Gemeinderates samt Bürgermeister mit ihren Unterschriften verewigten. Dieser Ball wird jedoch wohl nie den Kunstrasen berühren. „Der kommt in eine Vitrine“, versprachen die Fußballverantwortlichen.

Zu guter Letzt eröffnete Bürgermeister Rieger den Kunstrasenplatz mit einem Ballschuss vom Elfmeterpunkt, gegen den der Torhüter der ersten Mannschaft, Nur Cheikhi, kaum eine reelle Chance hatte. Die von Udo Jung genannte Motivation für die Spieler zeigte sich denn auch gleich beim ersten Spiel nach der Einweihung. Bei der Begegnung im Bezirkspokalspiel der ersten Mannschaft gegen die Spielgemeinschaft Weilersbach/Dauchingen gewannen die Gastgeber das Spiel mit 2:0. Wie Architekt Martin Kuberczyk, der die Planung der neuen Anlage übernommen hatte, sagte, „hätte der Zeitrahmen nicht enger sein dürfen“. Innerhalb von sieben Wochen wurde der Platz quasi einmal auf links gedreht: Der alte Hartplatz wurde entfernt, der neue Kunstrasen verlegt. Die Mitglieder haben zusammen rund 1300 Arbeitsstunden Eigenleistung in das Pojekt gesteckt.