Zwei Schülerinnen des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums (TSG) haben sich beim Regionalwettbewerb „Junge Forscher“ mit einem Projekt über Biber beteiligt und den ersten Platz beim Nachwuchswettbewerb „Schüler experimentieren“. belegt. Jetzt stellten die Gewinnerinnen gemeinsam mit ihrer Lehrerin Birgit Santalucia das Projekt in der Sitzung des Gemeinderates vor.

Luisa Santalucia und Sina Hermann haben sich mit ihrer Arbeit „Castor Fiber – Rund um unsere Biber“ ausgiebig mit dem Thema Biber befasst. Sie haben erforscht, wo sie leben und wie die Bibergebiete aussehen. Und sie haben untersucht, ob die Biberaktivitäten Einfluss auf die Wasserqualität haben. Und wie sich die Landschaft im Laufe der Zeit durch die Ansiedlung von Bibern verändert.

Auf die Idee zu diesem Projekt sind die Schülerinnen gekommen, „weil es immer wieder zu Konflikten zwischen Biber und dem Mensch kommt“, so Luisa Santalucia. Um darzulegen, wo der Biber überall heimisch ist, haben sie und ihre Mitschülerin Sina Hermann neun Bibergebiete auf St. Georgener Gemarkung ausfindig gemacht und genauer erforscht. Unter anderem zwischen dem Sommeraubach in Höhe des Hundeplatzes, am Klosterweiher, in Peterzell, in Langenschiltach und im Stockwald haben die Schülerinnen Bibergebiete entdeckt und kartiert.

Anhand von frischen Fraßspuren an Bäumen konnten sie zudem nachweisen, dass die Biber hier aktiv sind. Zudem haben sie frische Spuren im Schnee entdeckt, die aufgrund der Schleifspur des breiten Biberschwanzes eindeutig dem größten europäischen Nagetier zuzuordnen sind.

Die Ergebnisse der beiden jungen Forscherinnen zeigen demnach, dass sich das landschaftliche Bild durch die Einwirkung der Biberaktivitäten verändert hat. „Es sind viel mehr Feuchtgebiete entstanden“, so die Erkenntnis der Schülerinnen aus dem Vergleich von Satellitenbildern aus den vergangenen 50 Jahren.

Bei der Einwirkung auf die Wassertemperatur habe sich allerdings nur eine geringe Auswirkung gezeigt. Die Temperaturmessungen an zwei Tagen im Herbst vergangenen Jahres zeigten, dass die Wassertemperatur jeweils vor und nach einem Biberdamm gemessen, sowie die Nährstoffeinträge wie Nitrat, Nitrit und Phospor, nur einen geringen Unterschied ausmachten.

Bürgermeister Michael Rieger und die Mitglieder des Gemeinderates zeigten sich beeindruckt von der umfangreichen Recherchearbeit zu dem Thema und drückten die Daumen. Die Siegerinnen dürfen weiter zum Landesfinale im Mai in Balingen.

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