Der St. Georgener Weihnachtsmarkt lockte am Samstag deutlich weniger Besucher als in den Vorjahren. Das Angebot war vielfältig, insbesondere zahlreiche Vereine, Schulklassen und Privatanbieter haben an ihren Verkaufsständen hochwertige weihnachtliche Hand- und Bastelarbeiten angeboten. Erstmals wurden heiße Getränke auch in den neuen Weihnachtsmarkt-Tassen ausgeschenkt.

Selbst gebackene Waffeln und Striebele, frisch zubereitete Crêpes, gegrillte Würste und herzhafter Schinken lockten mit ihrem Duft die Besucher an die Stände.

Eine eigene Verkaufsstrategie, um Kunden an den Stand zu locken und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, hatte Karola Erchinger entwickelt. Ihre selbstgemachten Fruchtsaufstriche und Eingemachtes versah sie mit eigensinnigen Bezeichnungen.

„Sempfgurken“, und „Preiselbeeere“ mit drei „e“ zogen die Aufmerksamkeit der Kundschaft auf sich. „Natürlich sind die Bezeichnungen so beabsichtigt. Das Leben ist ernst genug, da muss man auch mal was zum Lachen haben. Und man kommt mit den Leuten ins Gespräch“, sagte Erchinger über ihre eigene Marketingstrategie.

Dass die heißen Getränke auf dem Weihnachtsmarkt wahlweise auch in speziellen Weihnachtsmarkt-Tassen angeboten wurden, kam bei den Besuchern generell gut an.

Allerdings wurde ein Pfandsystem oder die Möglichkeit, gebrauchte Becher vor dem nächsten befüllen reinigen lassen zu können, vermisst. Worüber einige Besucher und Anbieter verständnislos den Kopf schüttelten und ihren Glühwein und heiße Schokolade weiterhin aus Styroporbechern tranken, die von den Anbietern ebenfalls benutzt werden durften, um Restbestände aufzubrauchen.

„Für eine Fairtrade-Stadt ist das nicht akzeptabel“, sagte Armin Eckerle. Um dem entgegen zu wirken, haben er und sein Team vom Ü-30-Stand des Turnvereins in Eigeninitiative einen Spülservice mit heißem Wasser aus dem Wasserkocher organisiert, und ihren Orangenpunsch auf Wunsch in immer saubere Tassen und Becher eingeschenkt.

Musikalisch gestaltete die Stadtmusik den Weihnachtsmarkt mit weihnachtlichen Melodien.

Davon angelockt wurde auch der Nikolaus, der mit seinen beiden Knechten Ruprecht kleine Gaben an die Kinder verteilte und sich freute, wenn jemand ein Gedicht aufsagen konnte.
