Die Stadt St. Georgen erhält einen neuen Markenauftritt. In der Gemeinderatssitzung wurde ein entsprechender Entwurf vorgestellt und vom Gremium abgesegnet. Ein stilisiertes „g“ soll künftig das Erkennungszeichen von St. Georgen sein.

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Nach 18 Jahren seinen Zweck erfüllt

Um mit dem neuen Erscheinungsbild der Stadt nach der Stadtsanierung auch eine neue Außenwirkung zu bekommen, gab die Verwaltung ein neues Markenlogo in Auftrag. „Das alte Logo ist 18 Jahre alt und hat seinen Zweck erfüllt“, sagte Bürgermeister Michael Rieger. Man wolle sich zeitgemäß präsentieren. Zudem wolle die Stadt sich von dem Sammelsurium an unterschiedlichen Logos, Schriftarten und -größen und Layouts bei der Erstellung von Flyern und Broschüren verabschieden.

Nur ein Grafiker hat Interesse

Grafiker Andreas Burwig zeigte als einziger von vier kontaktierten St. Georgener Grafikbüros Interesse an der Herausforderung, für die Bergstadt künftig ein gleichermaßen schlichtes wie einprägsames Logo zu kreieren. „Ein Logo ist dann ein gutes Logo, wenn man nichts mehr weglassen kann“, beschrieb Andreas Burwig bei der Präsentation. Die Anforderung war, dass das neue Logo St. Georgen als modernes Dienstleistungsunternehmen präsentiert. Aus 42 von ihm erstellten Entwürfen hat die Verwaltung eines herausgesucht, das dem Gemeinderat vorgelegt wurde.

Ein „g“ in der Schriftart Focco

Gemeinsam mit einem klaren Schriftzug der Schriftart „Foco“ soll ein stilisiertes „g“ künftig das so genannte Brand Icon, das Erkennungszeichen der Stadt St. Georgen, sein. Das „g“ sieht zunächst aus wie zwei aufeinander stehende Scheiben. An der oberen Scheibe fehlt rechts ein Stück, das ein wenig an den angebissenen Apfel einer Computerfirma erinnert. An der unteren Scheibe fehlt oben links ebenfalls ein Stück.

Zwei vieldeutige Scheiben

Wie Andreas Burwig erläuterte, stehen die beiden Scheiben gleichermaßen symbolisch für die einstige Schallplatten- und die Uhrenindustrie. Man kann in dem Logo einen Plattenspieler mit Riemenantrieb ebenso erkennen wie Uhren und Zahnräder. Ebenso stehen die Kreise für den Rosenhut, der die St. Georgener Tracht symbolisiert. Und auch der Klosterweiher soll sich darin durchaus wiederfinden.

Rot-Weiß-Kombi nur fürs Rathaus

Beim Farbkonzept will die Stadt die Farbkombination rot und weiß für alle verwaltungstechnischen Angelegenheiten für sich reservieren. Andere Farbkombinationen können dann für unterschiedliche Bereiche verwendet werden. Gegen eine entsprechende Nutzungsgebühr können auch St. Georgener Vereine das neue Branding nutzen, um sich mit der Stadt zu identifizieren.

Einheitliches Bild

Der Gemeinderat stimmte dem Entwurf bei einer Enthaltung von Constantin Papst (CDU) zu. Es sei gut, dass man sich Gedanken gemacht habe. An das neue Logo müsse man sich allerdings erst gewöhnen, sagte Oliver Freischlader (SPD). Kai Noel (Freie Wähler) wollte wissen, was in dem Paket mit im Haushalt angesetzten über 30 000 Euro alles enthalten sei. Dies sei derzeit noch nicht ganz klar, sagte Bürgermeister Rieger. Klar seien die Kosten für den Entwurf sowie die Kosten für die Schriftart, für die eine einmalige Lizenzgebühr von rund 1200 britische Pfund (rund 1400 Euro) bezahlt werden müsse. Dafür können 100 Anwender die Schriftart verwenden. Diese Anzahl von Anwender sei notwendig, da jede städtische Einrichtung auf die neue Schriftart Zugriff benötige, um auch beim Schriftwechsel ein einheitliches Bild abzugeben.

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