Nun hat der Ortschaftsrat Tennenbronn Ortsvorsteher Lutz Strobel in die Wüste geschickt. Das ist das Ende einer zuvor vielversprechend begonnenen Ägide. Schwere Geschütze wurden in Stellung gebracht, um dem Nachdruck zu verleihen, wozu der Ortschaftsrat schon längst hätte Stellung beziehen müssen.

Schließlich sehen es die Mitglieder des Ortschaftsrates schon richtig, für das Wohl der Gemeinde zuständig zu sein. Nur, wenn Verfehlungen bekannt werden, ist nicht Stillschweigen, sondern Handeln gefragt. Schließlich sind die jetzt Lutz Strobel angelasteten Vorwürfe nicht erst nach der Leserbrief-Affäre entstanden.

Wenn es so ist, dass Sitzungen nicht wahrgenommen werden, zu denen der Amtsinhaber von seiner Stellung her verpflichtet ist, muss der Ortschaftsrat reagieren und nicht abwarten, bis sich das von selbst auflöst.

Auch wenn es ersichtlich wird, dass zwei nicht miteinander können, sollten von außen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass das Tagesgeschäft wieder funktioniert. Auch mal ohne Rücksichtnahme auf die Stellung der einzelnen Personen.

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Ein Gemeinderat und Ortschaftsrat setzt sich aus erwachsenen Menschen verschiedenster Couleur zusammen. Letztendlich sind Gemeinderat und Ortschaftsrat ein Teil der Exekutive im Staat und Vertreter der Gemeindebürger.

In seiner Eigenschaft überwacht er den Ortsvorsteher, den Bürgermeister/Oberbürgermeister und die Gemeindeverwaltung, insbesondere die Ausführung seiner Beschlüsse, das geht auch aus der entsprechenden Gemeindeordnung hervor.

Bei Anwendung aller zur Verfügung stehender Möglichkeiten wäre bei einer Zuwiderhandlung ein schnelleres Handeln möglich gewesen.