Mit einem Natur- und Artenschutzprojekt hat sich die Axel-Strecker-Grundschule Neuhausen beim Schulwettbewerb beworben. Bei den Schülern soll damit das Interesse und das Verständnis für die Natur geweckt werden. Mit dem Projekt sollen Waldkauz, Steinkauz, Wiedehopf, die Waldohreule und zahlreiche Kleinvögel geschützt werden. Den Fledermäusen möchten die Kinder mit einer Fledermaushöhle einen neuen Lebensraum bieten.

Das Projektgebiet ist definiert

Als ersten Schritt für die Umsetzung des Projektes galt es, ein passendes Grundstück mit Wald und Wiese zu finden. Im Fokus stand ein Grundstück im Gemeindewald mit fünf Hektar Wiese und einem Hektar Wald. Der Revierförster Peter Gapp hat dort eine Teilfläche für das Projekt empfohlen und Details konnten schon detailliert mit dem Pächter und der Ortsvorsteherin Sabine Schuh abgesprochen werden. Kosten für die Gemeinde würden keine entstehen. In jüngster Sitzung des Ortschaftsrates Neuhausen stimmte das Gremium einstimmig zu, der Schule die rund 100 Quadratmeter große Fläche im Bereich Schächle unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.

Zwei vorhandene Vogelschutzgehölze dürfen erweitert werden, fünf Obstbäume gepflanzt und ein Blühstreifen mit einheimischen Blütenpflanzen für Wildbienen und Schmetterlingen gesät werden. Wenn die Obstbäume Früchte tragen, soll der Großteil davon den Vögeln als Futter dienen, aber auch den Kindern für eine kleine Ernte zur Verfügung stehen. Zusätzlich soll ein großes Insektenhotel gebaut werden und Nistkästen für Kleinvögel, Eulen, Steinkäuze, Wiedehopf und Fledermäuse aufgehängt werden. Langfristig ist auch noch ein kleines Biotop geplant. Bei allen Aktivitäten sind die Schüler mit eingebunden und auch die Pflege der Fläche, die von der Schule aus gut zu erreichen ist, soll von den Kindern übernommen werden.

Arbeiten mit viel Geschick

Mittlerweile hat das Projekt Fahrt aufgenommen und mit handwerklichem Geschick haben die Klassen drei und vier im Sachunterricht die Nistkästen und das Insektenhotel zusammengebaut. Die Klassen eins und zwei sind dabei, die Wildblumenwiese anzulegen und mit Hilfe der Eltern Sträucher zu pflanzen.

Auch Videotechnik soll zum Einsatz kommen, um zu beobachten, wie die nachtaktiven Fledermäuse in ihrer Höhle leben. Eine Wildkamera soll die Aktivitäten der Fledermäuse dokumentieren. Unterstützt wird die Grundschule beim Errichten der Fledermaushöhle vom Forstamt und der Gemeinde Königsfeld, die hierfür auch die Kosten übernimmt. Langfristig rechnet die Schule mit Kosten von rund 4.300 Euro.

So funktioniert der Schulwettbewerb

Von Montag, 8. Mai, bis Freitag, 19. Mai, präsentiert der SÜDKURIER 30 Schulen, die sich mit ihren nachhaltigen Projekten für die Abstimmung zum Leserpreis des großen Schulwettbewerbs qualifizieren konnten. Preisgeld in der Höhe von 100.000 Euro werden durch den Wettbewerb insgesamt für die besten Projekte ausgeschüttet. Diese Details müssen nun Schulen und Leser nun wissen:

Die Leitidee

Der Wettbewerb für die Bildungseinrichtungen findet nach der Corona-Pause zum ersten Mal seit 2019 und zum insgesamt fünften Mal statt. An den Schulen läuft der Betrieb nun endlich wieder ohne Beschränkungen. Um die Ideenvielfalt an den Schulen herauszuheben und zu fördern, haben die Sparkasse Schwarzwald-Baar und der SÜDKURIER vor Jahren diesen sowie den Vereinswettbewerb initiiert. Beide Ausschreibungen laufen im jährlichen Wechsel. Die Schulen erhalten mit ihren Projektvorstellungen in dieser Zeitung eine öffentliche Bühne; wer es zur Preisverleihung im Sommer schafft, wird zusätzlich gewürdigt.

Die Leser stimmen ab

Nach der Vorstellung der 30 Projekte, die aufteilt in Grund- und weiterführende Schulen präsentiert werden, haben unsere Leser das Wort. Die Abstimmung erfolgt unter www.suedkurier.de/schulwettbewerb23. Hier kann jeder Leser maximal zwei Stimmen abgeben, je Kategorie eine. Wer nur ein Votum abgeben möchte, unterstützt damit ebenfalls das Projekt der jeweiligen Schule.

Der Jurypreis

Zusätzlich zum Leser-Voting tagt eine hochkarätig besetzte Jury. Diese vergibt völlig unabhängig ihrerseits zusätzliche Geldpreise. Die Jurymitglieder haben dabei die Auswahl aus allen 79 zum diesjährigen Schulwettbewerb eingereichten Vorhaben.

Der weitere Ablauf

Am 17. Juli findet in der Villinger Tonhalle die große Abschlussveranstaltung statt. Wer einen Preis von der Leserabstimmung oder der Jury zugesprochen bekommen hat, wird dazu eingeladen. Sämtliche Ergebnisse werden jedoch erst an diesem Tag bekannt gegeben. Bei diesem Fest werden die Sieger in fröhlich-entspannter Stimmung gefeiert, gleichzeitig besteht die Gelegenheit zum entspannten Miteinander.