Es ist der Traum der Schülerinnen und Schüler der Grundschule Königsfeld, den Sachunterricht vom Klassenzimmer im Schulgebäude in ein grünes Klassenzimmer im Freien zu verlegen. Nur leisten können sie es sich nicht allein. Deshalb hat sich die Grundschule beim Schulwettbewerb mit diesem Projekt beworben.
Erste Schritte für das grüne Klassenzimmer sind bereits getan. Hochbeete in unterschiedlichen Größen stehen auf dem Schulgelände und warten darauf, sobald die Witterung es zulässt, dass die ersten Setzlinge eingepflanzt werden. Einen Platz für Wildbienen und andere summende und krabbelnde Gartenbesucher gibt es im Insektenhotel.
Auch das Dach wird begrünt
Als Ergänzung soll nun ein großes Gartenhaus mit begrüntem Dach und einer verschatteten Terrasse entstehen. Nicht zum Ausruhen und gemütlich im Freien sitzen, sondern die ganzen Gartenutensilien wie Schubkarren, Schaufeln, Gießkannen, Haken und Co. benötigen ihren Platz. Auch Bälle, Seile, Frisbee und Stelzen für Pausenspiele sollen darin ihren Platz finden.
Kinderbiertischgarnituren sorgen in den Pausen für Entspannung, und die Terrasse bietet einen freien Blick ins grüne Klassenzimmer. Die Kinder sollen motiviert werden, selbst aktiv zu werden. Im Sachunterricht wird geforscht, gewerkelt, Insekten beobachtet und die Natur entdeckt.
Die Schüler analysieren, wieviel Wasser eine Tomate benötigt, bis diese geerntet werden kann und bauen diverses Gemüse, Salate, Kräuter und Kartoffeln an, die dann nach der Ernte in der Schulküche zubereitet und anschließend verzehrt werden.
Lernen beginnt bei Bewegung
Um alles genau zu erforschen, bedarf es Forschermaterialien wie Mikroskope Messgeräte und Lupen. Die Bewegung und das Spielen sollen dabei nicht zu kurz kommen. Und es spricht auch nichts dagegen, dass Schulfächer wie Deutsch und Mathematik im Freien unterrichtet werden können.
Unterstützt werden die Kinder von den Eltern, die beim Pflanzen der Obstbäume mit anpacken. Jeder neue Jahrgang pflanzt einen Baum. Für die Umsetzung des Projekts gibt es in der Elternschaft Zimmerer, einen Bauunternehmer und eine Architektin, die das Häuschen schon auf Papier gebracht hat. Alle packen kräftig mit an, damit das Projekt umgesetzt werden kann.
„Das grüne Klassenzimmer wird ein Hit, darum machen wir beim Sparkassenwettbewerb mit“, haben die 92 Schulkinder schon mal gereimt. Sie haben sich mit einem Video beim Schulwettbewerb beworben und sie würden sich auf Unterstützung für das Projekt freuen, das einen Finanzbedarf von rund 7.500 Euro hat.
So funktioniert der Schulwettbewerb
Von Montag, 8. Mai, bis Freitag, 19. Mai, präsentiert der SÜDKURIER 30 Schulen, die sich mit ihren nachhaltigen Projekten für die Abstimmung zum Leserpreis des großen Schulwettbewerbs qualifizieren konnten. Preisgeld in der Höhe von 100.000 Euro werden durch den Wettbewerb insgesamt für die besten Projekte ausgeschüttet. Diese Details müssen nun Schulen und Leser nun wissen:
Die Leitidee
Der Wettbewerb für die Bildungseinrichtungen findet nach der Corona-Pause zum ersten Mal seit 2019 und zum insgesamt fünften Mal statt. An den Schulen läuft der Betrieb nun endlich wieder ohne Beschränkungen. Um die Ideenvielfalt an den Schulen herauszuheben und zu fördern, haben die Sparkasse Schwarzwald-Baar und der SÜDKURIER vor Jahren diesen sowie den Vereinswettbewerb initiiert. Beide Ausschreibungen laufen im jährlichen Wechsel. Die Schulen erhalten mit ihren Projektvorstellungen in dieser Zeitung eine öffentliche Bühne; wer es zur Preisverleihung im Sommer schafft, wird zusätzlich gewürdigt.
Die Leser stimmen ab
Nach der Vorstellung der 30 Projekte, die aufteilt in Grund- und weiterführende Schulen präsentiert werden, haben unsere Leser das Wort. Die Abstimmung erfolgt unter www.suedkurier.de/schulwettbewerb23. Hier kann jeder Leser maximal zwei Stimmen abgeben, je Kategorie eine. Wer nur ein Votum abgeben möchte, unterstützt damit ebenfalls das Projekt der jeweiligen Schule.
Der Jurypreis
Zusätzlich zum Leser-Voting tagt eine hochkarätig besetzte Jury. Diese vergibt völlig unabhängig ihrerseits zusätzliche Geldpreise. Die Jurymitglieder haben dabei die Auswahl aus allen 79 zum diesjährigen Schulwettbewerb eingereichten Vorhaben.
Der weitere Ablauf
Am 17. Juli findet in der Villinger Tonhalle die große Abschlussveranstaltung statt. Wer einen Preis von der Leserabstimmung oder der Jury zugesprochen bekommen hat, wird dazu eingeladen. Sämtliche Ergebnisse werden jedoch erst an diesem Tag bekannt gegeben. Bei diesem Fest werden die Sieger in fröhlich-entspannter Stimmung gefeiert, gleichzeitig besteht die Gelegenheit zum entspannten Miteinander.