Es summt und summt – unter diesem Motto bauen und pflegen die Schüler der Grundschule Brigachtal Nistmöglichkeiten für Wildbienen. Seit einigen Jahren sterben weltweit viele Bienenvölker. Auch die heimischen Wildbienen sind bedroht. Als Ursache wird eine Kombination aus Stress, Unterernährung, fehlenden Futterflächen, Parasiten und dem Einsatz von Pestiziden vermutet.

Kennenlernen der Naturvielfalt

Der Grundschule Brigachtal ist es ein besonderes Anliegen, dass bereits Kinder die Bedeutung der heimischen Artenvielfalt kennenlernen und erfahren, welche Rolle speziell die Bienen im Naturhaushalt einnehmen und wie wichtig sie auch für uns Menschen sind.

Unter fachkundiger Anleitung durch den Marbacher Wildbienen-Experten Manfred Kraft haben die Klassen 2a und 2b im vergangenen Jahr begonnen, vor der Schule ein kleines Paradies für Wildbienen anzulegen. Dort bauen die Schüler Nistmöglichkeiten in Form von Trockenmauern mit Nistbeeten und säen wertvolle Wildbienenfutterpflanzen.

Hierzu werden Natursteine aus den umliegenden Feldern in rund 30 Zentimeter Höhe eng geschichtet und gestapelt. Zusätzlich legen sie größere und kleinere Wildblumenwiesen an, um für die blütensuchenden Insekten mehr Futterflächen zu schaffen.

Die Erde wird dazu aufgelockert und mit Sand gemischt. Altes Wurzelwerk und große Steine müssen mit der Hand entfernt werden, die ganze Fläche begradigt und mehrjährige Wildblumen werden eingesät.

Arbeitseinsätze prägen Gemeinsamkeit

Kurzum, jede Menge Handarbeit mit Hacke, Rechen und Schaufel ist gefragt. Und bei dieser schweißtreibenden Arbeit ist die Mitarbeit von allen Schülern der beiden zweiten Klassen gefragt. Die Schüler entwickeln über diese Arbeit ein ökologisches und soziales Bewusstsein. Sie leisten so ihren persönlichen Beitrag zum Schutz der Bienen und dies erfüllt sie mit Stolz, Freude und Motivation.

Jedes Schuljahr übernehmen dann die neuen Zweitklässler die Pflege und den weiteren Ausbau der Nistplätze. Mit Unterstützung der Überauchener Imkerin C. Kraus lernen die Kinder alles, was sie rund um das Thema Bienen und Insekten wissen müssen.

Langfristig ausgerichtetes Vorhaben

Da dieses nachhaltige Naturschutzprojekt langfristig angelegt ist, sollen auch noch weitere Dinge angeschafft werden. Zwei Obstbäume, Schubkarren, Eimer, Gartenhandschuhe und sogar der Bau eines eigenen Gartenhäuschen sind geplant. Letzteres kann dann als Lagerraum für Gartengeräte und für Vesperpausen genutzt werden. Auch Unterrichtsstunden im Grünen sind dort geplant, um das ökologische Verständnis der Schüler weiter zu fördern.

Von Montag, 8. Mai, bis Freitag, 19. Mai, präsentiert der SÜDKURIER 30 Schulen, die sich mit ihren nachhaltigen Projekten für die Abstimmung zum Leserpreis des großen Schulwettbewerbs qualifizieren konnten. Preisgeld in der Höhe von 100.000 Euro werden durch den Wettbewerb insgesamt für die besten Projekte ausgeschüttet. Diese Details müssen nun Schulen und Leser nun wissen:

Die Leitidee

Der Wettbewerb für die Bildungseinrichtungen findet nach der Corona-Pause zum ersten Mal seit 2019 und zum insgesamt fünften Mal statt. An den Schulen läuft der Betrieb nun endlich wieder ohne Beschränkungen. Um die Ideenvielfalt an den Schulen herauszuheben und zu fördern, haben die Sparkasse Schwarzwald-Baar und der SÜDKURIER vor Jahren diesen sowie den Vereinswettbewerb initiiert. Beide Ausschreibungen laufen im jährlichen Wechsel. Die Schulen erhalten mit ihren Projektvorstellungen in dieser Zeitung eine öffentliche Bühne; wer es zur Preisverleihung im Sommer schafft, wird zusätzlich gewürdigt.

Die Leser stimmen ab

Nach der Vorstellung der 30 Projekte, die aufteilt in Grund- und weiterführende Schulen präsentiert werden, haben unsere Leser das Wort. Die Abstimmung erfolgt unter www.suedkurier.de/schulwettbewerb23. Hier kann jeder Leser maximal zwei Stimmen abgeben, je Kategorie eine. Wer nur ein Votum abgeben möchte, unterstützt damit ebenfalls das Projekt der jeweiligen Schule.

Der Jurypreis

Zusätzlich zum Leser-Voting tagt eine hochkarätig besetzte Jury. Diese vergibt völlig unabhängig ihrerseits zusätzliche Geldpreise. Die Jurymitglieder haben dabei die Auswahl aus allen 79 zum diesjährigen Schulwettbewerb eingereichten Vorhaben.

Der weitere Ablauf

Am 17. Juli findet in der Villinger Tonhalle die große Abschlussveranstaltung statt. Wer einen Preis von der Leserabstimmung oder der Jury zugesprochen bekommen hat, wird dazu eingeladen. Sämtliche Ergebnisse werden jedoch erst an diesem Tag bekannt gegeben. Bei diesem Fest werden die Sieger in fröhlich-entspannter Stimmung gefeiert, gleichzeitig besteht die Gelegenheit zum entspannten Miteinander.