Die Frobenius-Thomsin-Grundschule in Riedöschingen bewirtschaftet im Rahmen der Garten-AG einen eigenen Schulgarten. Der einst dazugehörende, inzwischen aber zugewachsene Teich, soll nun erneuert werden und das Naturerlebnis für die Schüler weiter bereichern.
Es begann mit den Projekttagen
Bereits vor vielen Jahren haben die Schüler mit Hilfe einiger Eltern während der Projekttage einen eigenen Schulgarten direkt hinter der Schule angelegt. Während anfangs mit einigen Gemüse- und Blumenbeeten gestartet wurde, kamen jährlich neue Elemente hinzu: eine Kräuterspirale, mehrere Hochbeete, ein Komposter sowie ein Insektenhotel. Da sich direkt am Schulgarten eine Quelle befindet, wurde auch ein Teich angelegt. Dessen Pflege ist neben der Kartoffelernte seither die beliebteste Tätigkeit im Schulgarten.
Leider wurde die Teichfolie beschädigt, sodass der Teich zu viel Wasser verlor und immer mehr zuwuchs. Aus dem ehemals 1,50 Meter tiefen Teich, in dem Frösche und Kröten laichten, Molche zuhause waren und über dem Libellen schwirrten, entstand ein Feuchtgebiet, das hauptsächlich vom Schachtelhalm beherrscht wird.
Erst muss hier der große Bagger ran
Der alte Teich soll nun ausgebaggert und mit einem Teichbecken aus Kunststoff neu angelegt werden. Hierfür benötigt die Schule die Unterstützung einer Gartenbaufirma, die Kosten in Höhe von etwa 8000 Euro veranschlagt hat. Die anschließende Umrandung und Bepflanzung des Teichs werden die Lehrer und Schüler übernehmen.
Während der Garten-Saison wird der Schulgarten einmal wöchentlich von der Garten-Arbeitsgemeinschaft bewirtschaftet. Diese erfreut sich großer Beliebtheit. Mehr als die Hälfte der insgesamt 54 Schüler nimmt daran teil und genießt die Arbeit im Freien. Die Kinder erfahren hautnah die Kreisläufe der Natur und lernen heimische Obst- und Gemüsesorten kennen und schätzen. Sie erleben, dass sie Arbeit und Zeit investieren müssen, um Nahrungsmittel zu erhalten, denn ein Garten muss gepflegt, Setzlinge gegossen und Unkraut gejätet werden.
Selbstgezogene Früchte schmecken besser
Doch nach getaner Arbeit schmecken deren Früchte als Belohnung umso besser. Aus den selbst angebauten Kartoffeln etwa kochen die Schüler eine schmackhafte Suppe und essen diese gemeinsam. Aus den anfallenden Küchen- und Gartenabfällen entsteht Kompost, der wiederum wertvolle Erde für den Garten liefert.
Die Kinder lernen, die Natur zu schützen und auch besonders auf die Tierwelt zu achten. Ein Teich bietet hierbei einen besonderen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Er ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz und zum Erhalt der Biodiversität.
So funktioniert der Schulwettbewerb
Von Montag, 8. Mai, bis Freitag, 19. Mai, präsentiert der SÜDKURIER 30 Schulen, die sich mit ihren nachhaltigen Projekten für die Abstimmung zum Leserpreis des großen Schulwettbewerbs qualifizieren konnten. Preisgeld in der Höhe von 100.000 Euro werden durch den Wettbewerb insgesamt für die besten Projekte ausgeschüttet. Diese Details müssen nun Schulen und Leser nun wissen:
Die Leitidee
Der Wettbewerb für die Bildungseinrichtungen findet nach der Corona-Pause zum ersten Mal seit 2019 und zum insgesamt fünften Mal statt. An den Schulen läuft der Betrieb nun endlich wieder ohne Beschränkungen. Um die Ideenvielfalt an den Schulen herauszuheben und zu fördern, haben die Sparkasse Schwarzwald-Baar und der SÜDKURIER vor Jahren diesen sowie den Vereinswettbewerb initiiert. Beide Ausschreibungen laufen im jährlichen Wechsel. Die Schulen erhalten mit ihren Projektvorstellungen in dieser Zeitung eine öffentliche Bühne; wer es zur Preisverleihung im Sommer schafft, wird zusätzlich gewürdigt.
Die Leser stimmen ab
Nach der Vorstellung der 30 Projekte, die aufteilt in Grund- und weiterführende Schulen präsentiert werden, haben unsere Leser das Wort. Die Abstimmung erfolgt unter www.suedkurier.de/schulwettbewerb23. Hier kann jeder Leser maximal zwei Stimmen abgeben, je Kategorie eine. Wer nur ein Votum abgeben möchte, unterstützt damit ebenfalls das Projekt der jeweiligen Schule.
Der Jurypreis
Zusätzlich zum Leser-Voting tagt eine hochkarätig besetzte Jury. Diese vergibt völlig unabhängig ihrerseits zusätzliche Geldpreise. Die Jurymitglieder haben dabei die Auswahl aus allen 79 zum diesjährigen Schulwettbewerb eingereichten Vorhaben.
Der weitere Ablauf
Am 17. Juli findet in der Villinger Tonhalle die große Abschlussveranstaltung statt. Wer einen Preis von der Leserabstimmung oder der Jury zugesprochen bekommen hat, wird dazu eingeladen. Sämtliche Ergebnisse werden jedoch erst an diesem Tag bekannt gegeben. Bei diesem Fest werden die Sieger in fröhlich-entspannter Stimmung gefeiert, gleichzeitig besteht die Gelegenheit zum entspannten Miteinander.