Die Natur rund um das Schulgelände, die Schulgemeinschaft und die Bewohner von Königsfeld sollen von dem Projekt „Schulgarten-Plus“ der Friedrich von Schiller-Grundschule Burgberg profitieren, mit dem sich 75 Kinder der Klassen eins bis vier beim diesjährigen Schulwettbewerb beworben haben.

Eine sogenannte Benjeshecke soll auf dem Schulgarten- Pausengelände mit im Boden eingebrachten Pfosten errichtet werden. Dazwischen werden Äste, Zweige und Abfälle aus Gehölzschnitt locker angehäuft zu einer undurchdringlichen Hecke.

Aus Totholz wächst Neues

Schon bald entwickelt sich ein spannendes Eigenleben in dieser Totholzhecke. Benjeshecken bieten zahlreichen Vogelarten, Reptilien und Insekten einen geschützten Bereich und auch kleine Säuger wie Igel und Siebenschläfer fühlen sich hier wohl.

Pflanzensamen können durch Windanflug oder durch gezieltes Einbringen in dem langsam verrottenden Totholz keimen und das lockerer Gehölz durchdringen und es wird zur so zur lebenden Hecke.

Eine Kräuterspirale für Rosmarin, Thymian, Salbei und weitere Küchenkräuter soll den Schulgarten-Plus ergänzen, an der nicht nur die Kinder, sondern auch die Insekten ihre Freude haben werden.

Pflanzen selbst herangezogen

Um das Projekt mit einem Finanzbedarf von rund 1.500 Euro mitzufinanzieren, haben die Kinder der Klasse vier 150 Tomatenpflanzen aus samenfesten Sorten gezogen und dabei die Entwicklung der Pflanzen unter verschiedenen Bedingungen untersucht.

Die Anzucht erfolgte über den Heizkörpern auf der Fensterbank im Klassenzimmer, bevor diese dann an einen kühleren Platz umgesetzt wurden. Die zarten Pflänzchen werden auf dem Wochenmarkt in Königsfeld verkauft. Die dritte Klasse bietet Samen aus dem Schulgarten in selbstgebastelten Samentütchen an und eine Aufführung der Geschichte von „Fräulein Brehms Tierleben“ hat an der Schule schon stattgefunden.

Eltern und Bauhof unterstützen

Die Klassen eins und zwei beteiligen sich bei der Herstellung von kleinen Insektenhotels. Was im Schulgarten alles so geerntet wird, soll auch in der Schulküche zubereitet werden. Da schwebt noch der große Wunsch nach einem Thermomix im Raum. Neben den Eltern unterstützt auch der Bauhof der Gemeinde Königsfeld das Projekt, der für den Transport des Baumaterials sorgt.

Damit der Schulgarten auch in den Ferien mit Wasser versorgt wird, übernehmen die Familien der Kinder und auch das Schulleitungsteam wochenweise das Gießen der Pflanzen.

So funktioniert der Schulwettbewerb

Von Montag, 8. Mai, bis Freitag, 19. Mai, präsentiert der SÜDKURIER 30 Schulen, die sich mit ihren nachhaltigen Projekten für die Abstimmung zum Leserpreis des großen Schulwettbewerbs qualifizieren konnten. Preisgeld in der Höhe von 100.000 Euro werden durch den Wettbewerb insgesamt für die besten Projekte ausgeschüttet. Diese Details müssen nun Schulen und Leser nun wissen:

Die Leitidee

Der Wettbewerb für die Bildungseinrichtungen findet nach der Corona-Pause zum ersten Mal seit 2019 und zum insgesamt fünften Mal statt. An den Schulen läuft der Betrieb nun endlich wieder ohne Beschränkungen. Um die Ideenvielfalt an den Schulen herauszuheben und zu fördern, haben die Sparkasse Schwarzwald-Baar und der SÜDKURIER vor Jahren diesen sowie den Vereinswettbewerb initiiert. Beide Ausschreibungen laufen im jährlichen Wechsel. Die Schulen erhalten mit ihren Projektvorstellungen in dieser Zeitung eine öffentliche Bühne; wer es zur Preisverleihung im Sommer schafft, wird zusätzlich gewürdigt.

Die Leser stimmen ab

Nach der Vorstellung der 30 Projekte, die aufteilt in Grund- und weiterführende Schulen präsentiert werden, haben unsere Leser das Wort. Die Abstimmung erfolgt unter www.suedkurier.de/schulwettbewerb23. Hier kann jeder Leser maximal zwei Stimmen abgeben, je Kategorie eine. Wer nur ein Votum abgeben möchte, unterstützt damit ebenfalls das Projekt der jeweiligen Schule.

Der Jurypreis

Zusätzlich zum Leser-Voting tagt eine hochkarätig besetzte Jury. Diese vergibt völlig unabhängig ihrerseits zusätzliche Geldpreise. Die Jurymitglieder haben dabei die Auswahl aus allen 79 zum diesjährigen Schulwettbewerb eingereichten Vorhaben.

Der weitere Ablauf

Am 17. Juli findet in der Villinger Tonhalle die große Abschlussveranstaltung statt. Wer einen Preis von der Leserabstimmung oder der Jury zugesprochen bekommen hat, wird dazu eingeladen. Sämtliche Ergebnisse werden jedoch erst an diesem Tag bekannt gegeben. Bei diesem Fest werden die Sieger in fröhlich-entspannter Stimmung gefeiert, gleichzeitig besteht die Gelegenheit zum entspannten Miteinander.