Im Fokus der Demo stand die wachsende Ignoranz bezüglich wissenschaftlicher Studien, die Kritik am Kapitalismus sowie die damit verbundene Verschärfung sozialer Krisen.
„Die Entscheidungsfindung ist in der heutigen Zeit enorm profitbasiert“, sagt Federico Grippo, der für die Demonstration aus Freiburg angereist ist.
Gerade angesichts der klimatischen Notlage, die mittlerweile sogar Klimaflüchtige mit sich bringe, sei diese Denkweise paradox und weise auf falsche Prioritäten der Regierung hin.

„Wie können wir noch immer über Jobs innerhalb der Kohleindustrie reden, wenn es bereits tausende Klimaflüchtige auf der Welt gibt“, kritisiert auch Christian Clausner aus Konstanz.

Stattdessen müsse der Fokus wieder auf die Förderung erneuerbarer Energien gelenkt werden. „Es ist einfach nur absurd, die Kohlesubventionen nicht abzuschaffen“, sagt Clausner.

Durch die aktuellen Krisen gerate das Thema Klimaschutz jedoch immer mehr in den Hintergrund, weshalb die globale Aktion gerade jetzt laut den Aktivisten in Villingen so wichtig sei.
An die Wissenschaft halten
Amarin Lawton, Aktivist und Moderator der Fridays For Future-Bewegung in Villingen-Schwenningen, kritisiert außerdem die Ignoranz der Regierung bezüglich wissenschaftsbasierter Studien. „Haltet euch an die Wissenschaft“, ruft Lawton bereits zu Beginn in die Menge.

Dies sei ihm zufolge enorm wichtig, um verantwortungsvoll und vor allem umweltbewusst handeln zu können. Gerade in der chaotischen Zeit sei es wichtig, den Fokus wieder auf den Klimaschutz zu lenken. Hätten die vergangenen Regierungen die wissenschaftlichen Befunde nicht ignoriert, so hätte die hohe Inflation und damit verbundene soziale Notlagen vermieden werden können, so Lawton.
