Es war angekündigt als Geschenk zum Landkreis-Jubiläum: Das Fahren mit Bus und Bahn, so hieß es im Vorfeld, sollte am Sonntag, 14. Mai, im ganzen Schwarzwald-Baar-Kreis gratis sein. Und so entschloss ich mich kurzerhand, mit der besten Ehegattin gemeinsam eine Rundfahrt in Richtung hoher Schwarzwald zu wagen.

Am Villinger Bahnhof begann die Reise mit der Bahn nach Triberg, meine technikaffine Frau hatte über ihr Handy in Erfahrung gebracht, dass der Bus zehn Minuten nach Ankunft des Zuges vom Bahnhof gen Furtwangen/Turner fahren würde.

Super bequem und zuverlässig, Busfahren in neuen Dimensionen.
Super bequem und zuverlässig, Busfahren in neuen Dimensionen. | Bild: Uwe Spille

Der Busfahrer in Triberg startete pünktlich, an Bord ein halbes Dutzend Fahrgäste. Weitere zehn Minuten später erreichten wir unser erstes Ziel, Schonach, wo man an der Haltestelle Kuttlematte oberhalb des Ortes aussteigen und hinunter zum Haus des Gastes spazieren kann.

Der nächste Bus, das ergab die Internetrecherche, sollte eineinhalb Stunden später Richtung Furtwangen fahren. Nach einem ausgedehnten Spaziergang fand sich im Haus des Gastes zum Glück ein Fahrplanbuch des neuen Verkehrsverbundes Move.

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Ein fettes Fahrplanbuch – herrlich

Ein 600-Seiten-Wälzer, den Mann erleichtert seufzend umgehend an sich nahm. So ein gedrucktes Buch ist nun mal was ganz Anderes als ein fingerfummeliges Handy.

Und siehe, beim Durchblättern zeigt sich gar Erstaunliches. Allüberall zwischen den Ortschaften in der Region fahren Busse unter der Woche stündlich. Oder, wie zwischen Triberg und Furtwangen, gar halbstündlich, sonn- und feiertags immerhin alle zwei Stunden. Und das, teils als Rufbus, täglich bis tief in die Nacht hinein.

Da kommt der Bus in der Triberger Straße in Schonach, weiter geht es nach Furtwangen.
Da kommt der Bus in der Triberger Straße in Schonach, weiter geht es nach Furtwangen. | Bild: Uwe Spille

Der nächste Bus in der Triberger Straße in Schonach wurde also, wie im Fahrplan angegeben, abgepasst, 20 Minuten später war der Busbahnhof in Furtwangen erreicht.

Doch der Busfahrer weigerte sich zuerst standhaft, uns aussteigen zu lassen. Wir hätten beim Einsteigen in Schonach keine Fahrscheine gelöst, so sein Argument. Die Ehegattin zeigte ihm die entsprechende Nachricht des Gratisangebotes für den Tag auf ihrem Handy, was ihn schließlich überzeugte.

Verwirrung um Gratis-Fahrten

Beim anschließenden Einstieg in den Bus nach Villingen fragte ich den Fahrer, ob er wüsste, dass die Fahrten gratis seien. „Ja, aber nur, weil es mir Fahrgäste erzählt haben. Dann habe ich den Disponenten angerufen, der hat das bestätigt“, gab er lachend zur Antwort.

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Fazit: Bis auf die Tatsache, dass es in der Kommunikation zwischen den Busunternehmen und ihren Fahrern an diesem Gratisfahrtag ein wenig geharzt hat, kann man festhalten: Ja, diese Erfahrung mit dem gratis Busfahren im Kreis hat sich gelohnt und war ganz und gar nicht umsonst. Denn mit dem neuen Move ist bemerkenswert viel in Bewegung gekommen. Hut ab und herzlichen Dank dafür.