Es sind wenige Ziffern, die den Ausschlag geben. Anstatt „03.06.23“ wurden einzelne Verpackungen des „Hofmaier Rohschinken leicht 85 Gramm“ mit dem Datum „03.10.46“ ausgezeichnet.

Allerdings gibt das Mindesthaltbarkeitsdatum eben an, wie lange die spezifischen Eigenschaften eines Produktes garantiert sind und ab wann vom Verzehr abgeraten wird.

Für die Firma Schwarzwaldhof Fleisch und Wurstwaren informiert daher, dass einzelne Verpackungen von „Hofmaier Rohschinken leicht 85 Gramm“ mit der Losnummer LSWH4142308, der bei Netto Marken-Discount in vereinzelten Filialen in Bayern, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, Saarland und Thüringen im Angebot waren, mit dem falschen Mindesthaltbarkeitsdatum versehen seien.

Unser Symbolbild zeigt ein Mindesthaltbarkeitsdatum, das auf eine Verpackung von Wurstwaren aufgedruckt ist.
Unser Symbolbild zeigt ein Mindesthaltbarkeitsdatum, das auf eine Verpackung von Wurstwaren aufgedruckt ist. | Bild: Fröhlich, Jens

Keine Rückrufaktion, sondern Information

„Bei der aktuellen Veröffentlichung handelt es sich nicht um eine Rücknahme- oder Rückrufaktion, sondern um eine Information der Öffentlichkeit“, betont Florian Heitzmann, Sprecher von Edeka Südwest.

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Ziel dieser freiwilligen Maßnahme sei es, Verbraucher über eine fehlerhafte Kennzeichnung zu informieren, führt er fort und erklärt den Grund der Maßnahme: „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Packungen dieses Artikels mit dem falschen Mindesthaltbarkeitsdatum 03.10.46 ausgezeichnet wurden.“

Es bestünde jedoch keine Beeinträchtigung der Produktqualität sowie der Lebensmittelsicherheit. „Es handelt sich um eine relativ kleine Produktionsmenge, von der wiederum auch nur ein geringer Teil betroffen ist“, so der Sprecher.

Unser Bild aus dem Jahr 2017 zeigt das Schwarzwaldhof-Unternehmensgebäude von außen.
Unser Bild aus dem Jahr 2017 zeigt das Schwarzwaldhof-Unternehmensgebäude von außen. | Bild: Lutz, Bernhard

So läuft ein Rückruf im Unternehmen ab

Wie Edeka-Südwest auf Nachfrage mitteilt, sei im Fall eines öffentlichen Warenrückrufs der Ablauf im Unternehmen genau definiert und erfolge stets nach demselben Schema: „Meist informiert der Lieferant das zentrale Qualitätsmanagement unseres Unternehmens, unabhängig davon, ob es sich um einen externen Lieferanten oder einen verbundeigenen Produktionsbetrieb handelt.“

Auslöser dafür seien beispielsweise Ergebnisse interner Qualitätsprüfungen oder Kundenhinweise. Das Qualitätsmanagement wiederum informiere daraufhin umgehend die betroffenen Märkte. Welche Märkte informiert werden müssen, sei über das Warenwirtschaftssystem nachvollziehbar.

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In den betroffenen Märkten werde die entsprechende Ware dann sofort aus dem Verkauf genommen, erklärt Heitzmann weiter. Was mit den zurückgegebenen Waren passiere, sei unter anderem abhängig vom jeweiligen Rückrufgrund.

Versprechen an Kunden

Kunden, die das Produkt bereits erworben haben, können es gegen Erstattung des Kaufpreises in den jeweiligen Märkten zurückgeben.

„Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber Kunden bewusst und legen daher sehr viel Wert auf die umgehende und korrekte Bearbeitung von Warenrückrufen“, sagt der Sprecher. „Unser etabliertes System läuft seit Jahren sehr zuverlässig.“

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