Winzige Ursachen, aber große Wirkung: Es waren vor allem zwei Probleme, die noch bis Ende vergangenen Jahres erheblich Sand in die Abläufe des Großklinikums gestreut haben: Corona-Viren und die RS-Viren.
Nicht nur, dass die großen und kleinen Infizierten im Herbst und zu Winterbeginn zum Teil selbst stark unter den Erkrankungen litten, sie musste auch im Klinik-Alltag aufwändiger als andere, nicht infizierte Patienten betreut und gepflegt werden. Das brachte viel Arbeit für das Klinikpersonal mit sich. Die Folge: So manche geplante Operation musste verschoben werden.
Doch inzwischen hat sich das Blatt in wenigen Wochen offenbar zum Guten gewendet. Deutlich weniger Patienten mit einer Corona-Infektion als noch im vergangenen Dezember müssen momentan im Schwarzwald-Baar-Klinikum behandelt werden.
Das bedeutet unter anderem auch, dass sich das Klinik-Personal wieder mehr und mehr den gewohnten Aufgaben auf den verschiedenen Stationen widmen kann. Und dass in Bezug auf die langfristig vorgesehenen Operationen an dem größten Krankenhaus der Region allmählich wieder Normalität einkehrt. Diese Operationen können nun wohl wie geplant stattfinden.
„Bei uns hat sich die Situation im Vergleich zum Dezember wieder etwas entspannt“, berichtet Kliniksprecherin Sandra Adams. „Positiv ist, dass die Anzahl der Corona-Patienten gesunken ist. Zur Zeit haben wir nur etwa 15 bis 20 positiv-getestete Patienten stationär aufgenommen“, so Adams.
Die meisten der infizierten Patienten sind Senioren. „Die deutliche Mehrzahl der Covid-19-Patienten ist im Alter von 60 Jahren aufwärts“, erläutert die Sprecherin des Klinikums.
Neben Corona hatte noch ein anderer Krankheitserreger im Dezember und Anfang Januar große Probleme verursacht: das respiratorische Synzytialvirus, kurz RSV. Eine gewaltige Krankheitswelle beunruhigte Eltern und versetzte Kinderkliniken in den Notstand.
Das Virus sorgte für damals überall für eine katastrophale Lage an den Kinderkliniken. Zeitweise gab es keine Kinderbetten und auch das Personal der Krankenhäuser war überlastet.
Doch RSV ist ebenfalls auf dem Rückmarsch. „Momentan versorgen wir fünf Kinder mit RSV stationär“, so Adams. In der Kinderklinik sei „wieder etwas mehr Normalität eingekehrt“, sagt die Kliniksprecherin.