Lukas Nagel

Wenn man schon von weitem das Geräusch von dröhnenden Motoren und quietschenden Reifen wahrnimmt, ist in Schonach wieder Autoslalom-Zeit. Bereits zum 16. Mal fand auf der Kreisstraße 5751 die bei Motorrennsportlern in ganz Süddeutschland und der Schweiz beliebte „Slalom Trophy Schöne Aussicht“ statt. Organisator der Veranstaltung ist Axel Duffner vom Hotel Schöne Aussicht in Niederwasser. Der Hotelchef ging aber für den MSC Hornberg auch selbst mit an den Start.

Aufgabe der Fahrer war es, die Strecke, die von Schonach nach Schönwald führt, so schnell wie möglich hinter sich zu bringen und dabei möglichst keine der zu Slaloms aufgestellten Pylonen umzufahren. „Hier wird sowohl in der seriennahen Gruppe G als auch in der Gruppe der moderat verbesserten und der stark verbesserten Fahrzeuge gestartet“, erklärte der aus Heilbronn stammende Rennleiter Wilfried Ruoff die Gruppenstarts.

Der Fachmann, der selbst jahrelang Motorsport betrieben hat, kommentierte zudem das Geschehen auf der Strecke vom Wagen der Rennleitung aus. Die Rennstrecke sei in diesem Jahr 1800 Meter lang, erläuterte Ruoff im Gespräch.

Gestartet wurde direkt im Schatten der Langenwaldschanze. Dort war ein Startgelände mit Fahrerlager aufgebaut worden und der ein oder andere Besucher fühlte sich wohl in professionelle Boxengassen versetzt. Es wurde nämlich herumgeschraubt, transportiert, gefachsimpelt, Reifenstapel und getunte und aufgemotzte Rennfahrzeuge standen bereit und wurden von den Motorsportfans ausgiebig begutachtet und bewundert.

Der Startbereich war nochmals extra abgesperrt und nur die Fahrzeuge einer Gruppe wurden vor ihrem Start eingelassen. Die Startlinie wurde durch einen Bogen optisch verstärkt und mithilfe von Lichtschranken wurde die Zeit blitzgenau gemessen und auf einer LED-Tafel angezeigt. Am Schanzenhäuschen einige Meter unterhalb des Startbereichs konnten sich Fahrer und Zuschauer mit Verpflegung eindecken.

Nach dem Start ging es für die Fahrer zunächst einige Sekunden durch den Wald. Sowohl hier als auch entlang der restlichen Strecke wachten die Streckenposten über Fehler der Fahrer. Wenn doch einmal ein Hütchen umgefahren wurde, leiteten sie den Fehler an die Rennleitung weiter, wo er vermerkt und in die Ergebnisse miteinbezogen wurde. Riskante Fahrmanöver, bei denen die Fahrzeuge manchmal auf lediglich zwei Rädern zu fahren schienen, waren in einer Senke etwas außerhalb des Waldes zu beobachten. Dort wurde eine Besuchertribüne errichtet.

Streng achteten die Streckenposten auch hier auf die Sicherheit des Publikums, das sich nicht zu nahe an die Strecke wagen durfte. Die Feuerwehren von Schonach und Triberg sowie der Deutsche Hilfsdienst Singen waren sicherheitshalber vor Ort.

Man konnte auch selbst einen Adrenalinkick erleben: Für 15 Euro wagten sich einige Zuschauer auf den Beifahrersitz eines erfahrenen Piloten. Die Renntaxen, die mit Vollgas die Strecke entlang jagten, wurden von Organisator Axel Duffner gesponsert. „Der Erlös der Taxifahrten wird wieder einer sozialen Einrichtung in Schonach zu Gute kommen“, so Rennleiter Wilfried Ruoffs Ankündigung.