Organisiert vom Forum Niedereschach findet demnächst in Niedereschach ein dreistündiger Kurs Waldbaden mit Carmen Reindl statt.
Waldbaden, ein tiefes Eintauchen in ein Meer aus Bäumen sowie in die Atmosphäre des Waldes, hat auch hierzulande schon eine lange Tradition. Über Japan hat das Waldbaden in seiner jetzigen Form den Weg in die heimischen Wälder gefunden. Im Land der aufgehenden Sonne pflegt man in der mythologischen Naturreligion Shintoismus schon seit jeher die Achtsamkeitsübungen des Zen-Buddhismus mit einer traditionell tiefen Verbindung zu Natur und Wäldern. Das Waldbaden ist dort auch als „Shinrin Yoku“ bekannt, was so viel bedeutet wie „Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes“. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Spaziergang ist es ein bewusstes und absichtsloses Lustwandeln und Verweilen im Wald.
Das Baden im Wald als Konzept zur Entspannung stellt eine leicht umsetzbare Stressbewältigung in unserer hektischen Zeit dar, so die Befürworter. Dahinter verberge sich etwas anderes als ein flüchtiges Erlebnis in der Natur und ein beiläufiges Zur-Kenntnis-Nehmen der grünen Umgebung. Waldbaden bedeute vielmehr ein tiefes Eintauchen in ein Meer aus Bäumen sowie in die Atmosphäre des Waldes. Und das mit allen Sinnen: Gerade das bewusste Wahrnehmen der Umgebung und das Loslassen des hektischen Alltags hätten einen ganzheitlich positiven Effekt auf Körper und Geist.
Ob das Waldbaden wieder eine Art neuer Wellnesstrend ist, wollte der SÜDKURIER bei einem Schnupperbad von Carmen Reindl wissen. „Als neuen Wellnesstrend würde ich das nicht bezeichnen, eher ein Erinnern. Früher war das normal, dass man sich in der Natur und auch im Wald aufgehalten hat. Heute, in unserer hektischen Zeit, verbringt man wenig Zeit bewusst im Wald. Man geht wandern und macht eventuell verschiedene Freizeitaktivitäten im Freien, was oft wieder mit Anstrengung zu tun hat, aber bewusst in der Natur zur Ruhe kommen und sie zu erleben und zu genießen, das kommt oft zu kurz“, so Carmen Reindl. „Waldbaden ist ein Waldspaziergang ohne Eile, jeder kann mitmachen, man braucht keine besondere Kondition. Je nachdem, was man sich zutraut, kann man mal auf Baumstämmen balancieren, barfuß den Waldboden erfahren, kleinere Meditationsübungen machen und bewusst atmen und vor allem achtsam und geruhsam durch den Wald gehen. Ich werde die Teilnehmer dabei behutsam anleiten“.
Für den Kurs hat Carmen Reindl in Niedereschach am Waldkindergarten einen besonders schönen Weg ausfindig gemacht, der beste Voraussetzungen mit sich bringt, ein Bad im Wald mit allen Sinnen genießen zu können. „Auf jeden Fall dürfen sich alle Teilnehmer überraschen lassen, was auf sie zukommt, und es wird eine bereichernde Erfahrung für jeden Teilnehmer werden“, verspricht Carmen Reindl voller Vorfreude auf die Premiere.