Schwierig gestaltete sich bei den Lehr-Hexen zunächst die Nachfolgersuche für Elias Dinser. Bis sich Bastian Holzem ein Herz fasste. Er ist nun designierter Vorsitzender. Dinser hatte sich bei der vergangenen Jahreshauptversammlung aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl als Vorsitzender gestellt. Seither war die Position unbesetzt. Aus diesem Grund trafen sich jetzt am Freitagabend unter der Versammlungsleitung von Stefan Spadinger in der Minigolfklause zahlreiche Mitglieder der Lehr-Hexen zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, um einen neuen Vorsitzenden zu bestimmen.
Lange und kontrovers wurde diskutiert, es wurde Namen genannt, wer den Posten übernehmen könnte, es wurde eine Teamlösung an der Vereinsspitze diskutiert, doch wirklich weiter kam man zunächst nicht. Mögliche Kandidaten hatten entweder keine Zeit, lehnten aus beruflichen Gründen ab, andere hatten Angst vor der Verantwortung oder als Vorsitzender in Haftung genommen zu werden, wenn einmal irgendetwas schief läuft. In der etwas verfahrenen Situation fasste sich Bastian Holzem, der erst seit einem Jahr Mitglied bei den Lehr-Hexen ist, ein Herz und erklärte sich bereit, als Vorsitzender zu kandidieren, wenn er entsprechend eingearbeitet werde.

Spätestens bei der nächsten Hauptversammlung soll der designierte Vorsitzende dann offiziell gewählt werden. Wegen der genauen Formalien wird sich der Vorstand mit dem Registergericht in Verbindung setzen, damit man nach der Wahl dann auch wieder, wie es die Satzung vorsieht, im richtigen Turnus die weiteren Vorstandswahlen durchführen kann. Nach der Lösung des Problems mit dem Vorsitzenden wurde noch lebhaft darüber diskutiert, was man tun könnte, um die Kameradschaft und den Zusammenhalt zu verbessern. Derzeit gebe es eine gewisse "Gruppenbildung" zwischen Jung und Alt, und auch die monatlichen Stammtische seien nicht mehr so gut besucht wie früher. Kritisiert wurde, dass es innerhalb der einmal aus "Spaß an der Freude" gebildeten WhatsApp-Gruppe zwischenzeitlich mitunter sehr emotionsgeladen zugehe und die teils sogar richtig aggressive Kommentare zu registrieren seien. Dem will man nun durch mehr gemeinsame Unternehmungen entgegenwirken.
Als Erstes wurde der für den Juli geplante Stammtisch kurzerhand gestrichen, statt dessen wird die ganze Truppe die Fußballmannschaft der Lehr-Hexen bei einem Hobby-Turnier am 7. Juli im benachbarten Horgen besuchen und unterstützen. Bei solchen Gelegenheiten möchte man wieder besser zusammenwachsen. Fragen rund um das "Kinderhäs" die Bildung einer "Nähgruppe" und eine ausgewogene Terminplanung, die es auch Hästrägern mit Kindern ermöglicht, mit der ganzen Familien an den Aktivitäten teilzunehmen, wurden ebenfalls besprochen und diskutiert.
Begehrte Fasnetgruppe
1992 entwickelte sich innerhalb einer Nachbarschaft in der Oberen Lehrstraße die Idee, die Niedereschacher Fasnet durch eine weitere Figur zu bereichern. Die Gründungsmitglieder wollten eine lebhaftere Figur im Gegensatz zum Eschach-Schnurri darstellen. So erfolgte die Gründungsversammlung der Fasnetgruppe im Herbst 1992. Das Häs wurde in Rot und Blau gestaltet, entsprechend der bestehenden Fasnetsfarben. Die Lehr-Hexen mit ihrer interessanten und lebhaften Fasnetfigur bekamen regen Zulauf. So wurde die Fasnetgruppe immer größer und man entschloss sich einen Verein zu gründen. 2005 fand die Gründungsversammlung der Lehr-Hexen statt, und zum Vorsitzenden wurde Gerd Maser gewählt, Stellvertreter wurde Stefan Spadingert. Die Lehr-Hexen zählen inzwischen über 50 Mitglieder und treffen sich jeden ersten Freitag eines Monats zum Hexenstammtisch. (gdj)