Man merkt Felix Hummel die Vorfreude an. Und ein wenig auch die Aufregung, als er am Donnerstagnachmittag, dem Feiertag Christi Himmelfahrt, die ersten Gäste bei der Vorstellung des von ihm entwickelten Spiels Tactical Table War begrüßt.
Mehr als zwei Jahre hat er seine Spielidee für ein neues Strategiespiel entwickelt und getüftelt, wie sie sich perfekt möglichst umsetzen lässt. Jetzt hält er die erste Auflage seines Spiels in einem handlichen Karton in Händen.
Echte Experten mit am Tisch
Nach und nach kommen die Gäste in den für diesen Nachmittag und Abend eigens gerichteten kleinen Saal. An drei Tischen sind bereits die Teile des Spiels, Plättchen, Würfel, Einheitenkarten und Anleitungen ausgelegt. Für Getränke und Knabberzeug ist gesorgt.

Letzten Endes sind nicht ganz so viele Spieler gekommen, wie von Felix Hummel gehofft. An sechs Tischen wird aber fleißig an Taktik und Strategie zur Eroberung der gegnerischen Burg gefeilt. Der eine oder andere verfolgt zudem konzentriert die Strategien anderer Mitspieler. Unter den Gästen sind auch echte Fachleute wie Mitglieder des Brettspieleclubs VS.
Besuch in Villingen möglich
Im Spiel gilt es dann, die gegnerische Burg zu zerstören. Hierfür muss der Spieler sein Einkommen erhöhen, um seine Schatzkammer mit Schatzwürfeln zu füllen. Er baut zudem Ausbildungsstätten, um sein Heer zu rekrutieren und seine Einheiten bis zum Helden weiterzuentwickeln.
Der Rat und Tipps von Felix Hummel sind immer wieder gefragt. Zum Verschnaufen kommt er kaum. Wenn er nicht am Erklären ist, beobachtet er die taktischen Überlegungen der Spieler. Ein Strategiespiel wie dieses kann man nicht auf Anhieb erfassen. Das macht für die Anwesenden aber auch einen Reiz des Spiels aus. Das wird schnell klar.
Das Spiel bietet unzählige Möglichkeiten, den Widersacher zu bezwingen. Das wird auch beim Blick auf die verschiedenen Spieltische deutlich. Keine Spielfläche gleicht auch nur im Ansatz der anderen. Jeder versucht sich mit einer anderen Taktik bei der Eroberung der Tischfläche, baut seine Gebäude und damit sein Herrschaftsgebiet in anderer Reihenfolge auf und positioniert sein Heer individuell.

Der eine oder andere Gast dieses Nachmittags hat Felix Hummel im Vorfeld beispielsweise bei der Formulierung der Spielanleitung unterstützt. Das fertige Spiel halten jetzt aber alle zum ersten Mal in Händen.
„Solch ein Spiel selbst zu entwickeln ist eine tolle Idee und aufgrund des eingebrachten Aufwands auch ziemlich mutig. Die Umsetzung ist super gelungen. Es gibt zwar schon ähnliche Spiele, dieses ist aber doch wieder ganz anders. Ich werde es auf jeden Fall noch öfter spielen. Das reizt mich so richtig. Habe mir heute hier auch gleich eines gekauft“, sagt David Löttrich nach der ersten Spielrunde.
75 Euro sind nicht zu viel
Und auch Peter Müller ist begeistert: „Das Spiel macht richtig Spaß und wird auf jeden Fall wieder gespielt. Es ist eines der wenigen Spiele, das man zu zweit spielt und das trotzdem ganz viel strategische und taktische Überlegungen braucht. Jedes Spiel, das hier heute gespielt wird, sieht deshalb vom Spielaufbau her auch völlig anders aus.“

Als nach gut vier Stunden Probespielen die meisten Burgen erobert sind, gibt es für Felix Hummel viel Lob. Nahezu alle Anwesenden kaufen dem Spielentwickler auch eines der Spiele ab.
75 Euro fallen für ein Exemplar der ersten Auflage ab. Das sei im Hinblick auf den Aufwand von Felix Hummel und im Vergleich zu anderen Brettspielen nicht zu viel, sind sich die Käufer einig.