Der Tourismus in Königsfeld hat im ersten Halbjahr fast schon wieder Besucherzahlen wie vor Corona erreicht. Dies zeigte der touristische Jahreszwischenbericht von Januar bis Mai 2023, den Veranstaltungsleiterin Sonja Schumacher in der Sitzung des Ausschusses für Tourismus, Kultur, Bildung, Jugend und Soziales (ATKBJS) mit den noch vorgesehenen Planungen vorstellte.

Ihr zufolge hatte die Kooperation Königsfeld–Bad Dürrheim–Blumberg und Kreis Rottweil wieder mit einem Stand an der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart teilgenommen. Überraschend sei eine Rückkehr zum Medium Print festgestellt worden. Während die Besucher vor Corona die angebotene Broschüre immer weniger beachtet hätten, sei die Nachfrage in diesem Jahr enorm gewesen.

Insbesondere bei den Themen Rad und Wandern hätten sich viele Gäste persönlich beraten lassen, berichtete Schumacher. Bei der Fespo in Zürich sei der Kurort Königsfeld am Stand der Kooperation mit Bad Dürrheim und dem Heilbäderverband Baden-Württemberg vertreten gewesen. Besonders nachgefragt worden seien Golf- und Reisemobilurlaub. Aus Kostengründen beschränke sich die Anzeigenwerbung in Printmedien auf längere Laufzeiten und anlassbezogen. Während der ersten vier Monate des Jahres hätten Broschüren für die Veranstaltungen Heilklima-Wanderwege, Auszeit-Spaziergang, Höfe- und Mühlen-Wanderwege sowie Paradieswege nachgedruckt werden müssen, teilte die Veranstaltungsleiterin mit.

Seit September 2010 gehört Königsfeld zu den heilklimatischen Kurorten der Premium-Class. Ende April habe die Gemeinde mit 283 Bewertungspunkten das Soll von 250 klar übertroffen und die Rezertifizierung erhalten. Auch die Verlängerung des Prädikates „Heilklimatischer Kurort“ stehe kurz bevor.

Nachdem ein geplanter Standort im Buchenberger Wald für die Einrichtung eines Trekking-Camps von privaten Waldbesitzern abgelehnt worden sei, weil sie zu viel Unruhe im Forst befürchteten, sei mit dem Forstamt eine Möglichkeit im Rotwald geprüft worden, berichtete Schumacher. Bürgermeister Fritz Link forderte, hier endlich in die Gänge zu kommen, da sonst ein bereits bewilligter Zuschuss verfalle. Beim jetzt ausgesuchten Platz in Neuhausen habe er gute Hoffnungen, dass keine Einwände mehr eingehen. Die Neuverpachtung der Minigolfanlage durch Heinz und Petra Suhm sei nahtlos gelungen. Das Pächterehepaar lade neben Minigolfspielen auch zum Verweilen bei Kaffee und Kuchen ein, freute sich Link.

Vorausblickend wies Schumacher auf das 24. Burgspektakel vom 14. bis 30. Juli auf der Ruine Waldau hin. Es sei ein umfangreiches Programm mit Kabarett, Theater und Musik zusammengestellt worden. Die Burgtheater-AG probe schon seit einigen Wochen das neu inszenierte Theaterstück „Dracula“. Gespannt sein dürfe man auch auf das Familientheater der Zinzendorfschulen: „Das fliegende Klassenzimmer“. Ferner werde seit Anfang Mai der Kindersommer Königsfeld–Mönchweiler geplant. Bereits seit März laufen die Vorbereitungen zum Puppen- und Märchenerzähler-Festival mit dem 13. Kunsthandwerkermarkt am 16. und 17. September. Ergänzt werde dieses Wochenende mit einem „Tag der Vereine“, informierte Schumacher.

Schweitzer-Haus bald wichtiger?

Der Bürgermeister sprach von einem umfangreichen Angebot, das die Gemeinde unterbreite, und verriet: „Wir streben eine Höherstufung des Albert-Schweitzer-Hauses als Denkmal mit besonderer Bedeutung an. Wenn das gelingt, können wir einen Antrag auf Förderung einreichen.“ Rätin Birgit Helms sagte, sie sei immer wieder begeistert, dass für alle Generationen etwas angeboten werde.