Zum Schluss wird es nochmals richtig eng. Denn die Abwicklung, die begehrten Ökopunkte für den Gaienbühl zu erhalten, muss bis zum 14. Oktober beim vorgemerkten privaten Landwirt in Bonndorf gekündigt sein.
Unterschrift direkt im Rat
Aus diesem Grund wurde unmittelbar nach der Beratung im Gemeinderat die Unterschrift des Investors für die Ausgleichsmaßnahme, Peter Henkel, am Ratstisch geleistet. Das in zweifacher Ausfertigung, einmal für den Landwirt in Bonndorf und das andere Mal für die Gemeinde Königsfeld.
Bereits im Vorfeld wurden mit dem Landwirt aus Königsfeld Beratungen geführt, um dessen Einwilligung zu erhalten. Der Landwirt hat sich bereit erklärt, der Extensivierung einer gepachteten Wiesenfläche auf 25 Jahre zuzustimmen.
An die Extensivierung sind Maßnahmen geknüpft, wie das zweimalige Mähen der Fläche in gegenläufigen Richtungen je Jahr. Dazu soll eine blütenreiche Wiese entstehen, die Insekten, Kleintier und Vögeln Unterschlupf bietet.
Naherholung soll profitieren
Bürgermeister Link brachte den Lebensraum für die gefährdete Wanstschrecke ins Gespräch. Extensive und spät gemähte Wiesen sind der Lebensraum dieser Schreckenart. Durch die Extensivierung kann ein idealer Lebensraum für die Wanstschrecke entstehen.
Die Naherholung profitiert von der Entwicklung bunter, lebendiger Wiesen. Darüber hinaus wird überlegt, der Eschach im Bereich der Ausgleichsmaßnahme ihren natürlichen Verlauf wiederzugeben. So lange die Erschließung noch nicht begonnen ist, können zusätzliche Ökopunkte auf Vorrat generiert werden, verkündet Bürgermeister Fritz Link.
Die Ausgleichsmaßnahme bedeutet, dass die Gemeinde das geplante Vorhaben der Bebauung des Bereichs Königshöhe vornehmen kann. Der Investor will dort ein Tagungs- und Wellnesshotel mit Ferienappartements wie ein allgemeines Wohngebiet mit Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern entstehen lassen.
Mehr als eine Million Punkte
Ursprünglich sollten die Ökopunkte von einem Anbieter in Bonndorf erworben werden. Dafür gab es teilweise Kritik in Königsfeld, zum Beispiel von Förster Peter Gapp. Ein Landwirt, der diese Fläche am Gaienbühl pachtet, war bereit, gegen ein Entgelt die Fläche extensiv zu bewirtschaften.
Insgesamt können durch diese Ausgleichsmaßnahme 1.150.289 Ökopunkte geschaffen werden. Wie im Gespräch mit Ortsbaumeister Gregor Schenk bekannt wird, „sind aktuell 915.958 Ökopunkte auszugleichen“, was bedeutet, dass Ökopunkte in Reserve gehalten werden können. Aktuell hat ein Ökopunkt den Wert von 75 Cent.