Im Ortsteile-Ausschuss Königsfeld soll die Idee, Räume der Grundschule im Untergeschoss für eine Kindergarteneinrichtung zu verwenden, umgesetzt werden. Bürgermeister Fritz Link sagt dazu: „Wir werden weiteren Nachsteuerungsbedarf haben.“ Bisher konnten bei der Vergabe der Kindergartenplätze nicht alle Wünsche der Eltern berücksichtigt werden. Das betrifft vor allem die Kindergartenjahre 2021/2022 und 2022/2023.
Gespräche im Vorfeld zur Sondierung der Sachlage haben stattgefunden. Gesprächspartner waren der Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS), der als Landesjugendamt für die Genehmigung neuer Einrichtungen zuständig ist, so Hauptamtsleiter Florian Kienzler, beim Vortrag der Ausgangslage. Generell habe sich dabei ergeben, dass die Räumlichkeiten nach Umbau und Ertüchtigung „generell für die Ansiedlung einer Kinderbetreuungseinrichtung geeignet sind“. Grundschulrektorin Kathrin Ramos Fernandez sieht es positiv, einen Kindergarten in den von der Schule nicht mehr genutzten Räumen anzusiedeln.
Keinesfalls untätig war die Ortsverwaltung, denn in der Zwischenzeit wurde der aktuelle Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen bei den Eltern im Gemeindegebiet erfragt. So sollte die Zahl der Kinder genannt werden, die zwischen dem 30. Juni 2018 und dem 27. Februar 2023 geboren worden sind. Das daraus entwickelte Ergebnis wird in die aktuelle Platzvergabe für das Kalenderjahr 2023/2024 berücksichtigt.
Mit den vorhandenen Räumlichkeiten soll der kindgerechte Tagesablauf abgedeckt werden, wie aus der Vorlage zu entnehmen ist. Wie Bürgermeister Fritz Link betont, „werden sich Schüler und Kindergartenkinder im Haus nicht begegnen“. Es gibt getrennte Zugänge für Krippe und Schüler, der Pausenraum ist ebenso vom Schulpausenraum abgetrennt. Thomas Fiehn (Freie Wähler) bezeichnet die Umwidmung als gute Lösung. Dazu sagt Fiehn weiter: „Die Schule hat die Möglichkeit, die Sporthalle zu nutzen.“
Die für 2023 eingestellte Planungsrate im Haushalt in Höhe von 250.000 Euro soll genutzt werden, um das Areal der Grundschule im Rahmen der Erstellung eines Masterplanes zu überplanen. Mit in den Plan einbezogen wird auch die Umnutzung der Turnhalle zu einer Mehrzweckhalle. Auch die Einrichtung eines gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses für mehrere Abteilungen der Feuerwehr wurde geprüft. Bürgermeister Link gibt als Ziel an, ein gemeinsames Feuerwehrgerätehaus für die Gemeinden Erdmannsweiler, Burgberg und Königsfeld zu schaffen. „Sonst müssten wir in drei Feuerwehrgerätehäuser investieren“, gibt der Bürgermeister zu bedenken. Der Kernort sei traditionell während der Tagesverfügbarkeit unterbesetzt, und man müsse auf die Ortsteile zurückgreifen, so der Bürgermeister weiter. Deswegen sei das Erstellen eines Masterplanes zur Gesamtkonzeption wichtig.