Lothar Herzog

Bei der Feuerwehrabteilung Neuhausen hat es nach 20 Jahren einen Führungswechsel gegeben. In der Hauptversammlung in der Gemeindehalle Weiler, an der aufgrund der Corona-Pandemie nur die Aktiven, Bürgermeister Fritz Link, Ortsvorsteherin Sabine Schuh und Daniel Singer als Vertreter des Ortschaftsrats teilgenommen hatten, wurde Felix Falb zum Nachfolger von Paul Heine gewählt.

Bürgermeister Link sprach von einer bemerkenswerten Ära, die nach 47 Dienstjahren nun zu Ende gehe. 32 Jahre lang, davon zwölf Jahre als stellvertretender Abteilungskommandant, habe Heine an der Spitze der Neuhauser Wehr gestanden und unermüdlichen Einsatz gezeigt. Nicht nur als Abteilungschef, sondern auch mit ständiger Bereitschaft, bei Einsätzen Entscheidungen zu treffen. Als Anerkennung für seine Arbeit überreichte Link ein Geschenk an Heine. Den lobenden Worten schloss sich die Ortsvorsteherin an.

Joachim Scherzinger, stellvertretender Abteilungsleiter, dankte im Namen der Wehrkameraden. Paul Heine hatte sich seinen Vater Martin, der von 1958 bis 1971 Kommandant der damals noch selbstständigen Feuerwehr Neuhausen war, zum Vorbild genommen und war mit 18 Jahren in die Wehr eingetreten. Er besuchte viele Lehrgänge zur Fort- und Weiterbildung und übernahm schon bald als stellvertretender Abteilungskommandant Verantwortung. 2001 löste er Alfons Hildebrand als Wehr-Chef ab.

Die Abteilung Neuhausen ist mit derzeit 30 Mitgliedern die stärkste Ortsteilwehr in der Gesamtgemeinde. Durch Heines Initiative wurde in den Königsfelder Abteilungen das Trainings- und Ernährungsprogramm „Fit For Fire Fighting“ eingeführt. Ihm war es wichtig, dass Wehrangehörige durch regelmäßiges Lauftraining fit und belastbar bei Proben und Einsätzen sind.

Während seiner 47 Dienstjahre erhielt Heine zahlreiche Auszeichnungen. An erster Stelle steht dabei das Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbands in Bronze. Altersbedingt wechselt Heine im Juni in die Altersmannschaft.

Sein Nachfolger Felix Falb war als Mitglied der Jugendwehr später mit 18 Jahren zur aktiven Wehr übergetreten. Mit dem Besuch des Gruppenführerlehrgangs schaffte der jetzt 27-Jährige die Voraussetzungen, den Posten von Heine zu übernehmen. Er ist begeisterter Eishockeyspieler beim ERC Schwenningen. Zwischendurch spielte er vier Jahre in Freiburg und kehrte wieder an den Neckar zurück. Bei den „Fire Wings“ hält er den Kasten (Tor) sauber.