Lothar Herzog

Gemäß der Redewendung „Aller guten Dinge sind drei“ unternimmt der Musik- und Trachtenverein Neuhausen in diesem Jahr einen dritten Versuch, das schon zweimal verschobene Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen zu feiern.

Große Musik-Party am 14. Mai

Wie die Vorsitzende Birgit Wacker bei der Hauptversammlung informierte, soll die Musik-Party im Festzelt beim Vereinsheim mit Viera Blech, Blosmaschii und Lauterblech nun definitiv am 14. Mai stattfinden. Der Vorverkauf zu diesem außergewöhnlichen Blasmusik-Erlebnis auf höchstem Niveau ist gestartet. Eine weitere Etappe des Jubiläumsfestes stellt das Schlachtfest vom 17. bis 19. September dar, das ebenfalls pandemiebedingt zweimal ausfallen musste und mit „Schlachtplatte to go“ ersetzt wurde. Auf diese Weise konnte der Musikverein ein paar Einnahmen erzielen.

Viele schwere Jahre

Auch 2021 sei, so die Vorsitzende klagend, kein einfaches Jahr für den Verein gewesen. Es habe bis Ende Juni gedauert, ehe beim Vereinsheim im Freien erstmals geprobt werden durfte. Dazu hätten Probenbesucher noch Impf- oder Testnachweise vorlegen müssen. Wenigstens habe im Juli ein kleines Biergartenfest veranstaltet werden können. Die Probenbeteiligung schwanke seit Corona beträchtlich durch Quarantäne, Infizierte, Angst vor Ansteckung oder Lustlosigkeit. Dank Rücklagen und des Verzichts des Dirigenten auf einen Teil seiner Gage sei der Verein finanziell über die Runden gekommen. „Nach über zwei Jahren Pandemie hat sich die Vorstandschaft dazu entschlossen, nur noch unter Vorbehalt zu planen. Das fordert Flexibilität von jedem. Viele Vereine sind durch Corona ausgemergelt und erschöpft. Auch bei uns hakt es. Wir hoffen deshalb auf ein baldiges Ende der Pandemie“, sagte Wacker.

Vorsitzende Birgit Wacker (Mitte) ehrt Joey Riede (links), Alicia Obergfell (rechts) und Robin Schönborn (nicht im Bild) für jeweils ...
Vorsitzende Birgit Wacker (Mitte) ehrt Joey Riede (links), Alicia Obergfell (rechts) und Robin Schönborn (nicht im Bild) für jeweils zehnjähriges Musizieren. Foto: Lothar Herzog

Kassiererin Christine Müller wies für 2021 ein Gesamtminus von Bläserjugend und Hauptverein im unteren vierstelligen Bereich aus. Dieser Verlust könnte noch steigen, da die Rückzahlung eines Großteils des Corona-Zuschusses droht.