In der Kurgemeinde haben sich die Übernachtungs- und Gästezahlen im Zeitraum von Januar bis Juli gegenüber dem Vorjahr wie erwartet positiv entwickelt. Im Vergleich zum Basisjahr 2019 steht aber ein Minus von 53,2 beziehungsweise 26,3 Prozent.
In der Sitzung des Ausschusses für Tourismus, Kultur, Bildung, Jugend und Soziales legte Kurgeschäftsführerin Andrea Hermann den touristischen Zwischenbericht vor.
Trekking-Camp kommt nicht voran
Der Bau eines Trekking-Camps könne im Buchenberger Wald nicht umgesetzt werden, da ein angrenzender Waldbesitzer den Standort ablehne. Für einen alternativen Platz im Neuhauser Wald habe es mit Revierförster Peter Gapp ein Gespräch gegeben, der ihn befürworte. Demnächst werde das Thema im Ortschaftsrat Neuhausen beraten.
Spektakuläres Burgspektakel
Höhepunkte des diesjährigen Veranstaltungsprogramms seien der Mühlenwandertag an Pfingstmontag, das 23. Burgspektakel auf der Ruine Waldau und das zweite Puppen- und Märchenerzählfestival in Königsfeld gewesen. Sie hätten ohne Einschränkungen stattfinden können.
Die Konzentration auf zwei Eigenproduktionen beim Burgspektakel war eine gute Entscheidung. Mit insgesamt neun Aufführungen sowie einer Musik- und Kabarettveranstaltung wurde für alle Altersgruppen ein abwechslungsreiches Programm geboten. Über 1800 Besucher genossen bei dem Traumsommer unterhaltsame Stunden in schöner Atmosphäre, schwärmte Hermann.
Die Chinesen fehlen
Bei den Gästezahlen und Übernachtungen mache sich weiterhin das Fehlen der Chinesen bemerkbar. Die erheblichen Einschnitte durch Corona stellten nach Auskunft von Bürgermeister Fritz Link für den Kurbetrieb auf der Einnahmenseite ein großes Problem dar. Um den Haushaltsausgleich zu schaffen, sei in der Klausurtagung über zehn Stunden beraten worden.

„Es fehlen unter anderem Einnahmen aus der Kurtaxe. Das ist aber in anderen Kommunen nicht anders. Immerhin haben wir bei den Kliniken eine gute Auslastung. Sie tragen zu den guten Zahlen bei“, resümierte der Bürgermeister.
Niemand will 50 Quadratmeter haben
Das Trekking-Camp gestalte sich weitaus schwieriger als gedacht. Es stimme ihn bedenklich, wenn bei einer Gesamtwaldfläche von rund 1700 Hektar keine Fläche von 50 Quadratmetern für ein solch touristisches Angebot gefunden werde. Da bislang Kosten von 2500 Euro entstanden und eine Förderung bereits geflossen sei, werde nun ein letzter Versuch unternommen, sagte Link.
Die Sehnsucht nach Natur
Rätin Birgit Helms wertete den Besuch beim Mühlenwandertag als großen Erfolg. Da werde ein Stück Heimatkulturgeschichte vermittelt. Dieses Engagement müsse hervorgehoben werden. Nach der langen Corona-Pause hätten sich die Menschen richtig danach gesehnt, raus in die Natur zu gehen, urteilte sie.