Zahlreiche Besucher waren es bereits bei der Vernissage am 8. Mai und noch mehr jetzt bei der Finissage: Begeistert. Dies bewies der lange Applaus, den die erneut über 100 Kunstinteressierten aus Nah und Fern der Querflötensolistin Barbara Rosnitschek und der Flamenco-Tänzerin Susanne Henzel im Kunstraum in der Gartenstraße spendeten. Sie erlebten mit der Finissage einen aufregenden Abschluss der Ausstellung "Terra – eine Hommage an die Erde" mit der Keramikkünstlerin Angelika Karoly. Wenige Worte, dafür viel Musik und Tanz prägten die Veranstaltung am späten Nachmittag, zu der der Verein Kunstkultur Königsfeld eingeladen hatte.

Auf die Melodien von Querflötin Barbara Rosnitschek (links) tanzt Susanne Henzel Urformen des Flamengo und verzaubert die Besucher bei der Finissage von Künstlerin Angelika Karoly. Foto: Lothar Herzog
Nach der musikalischen Einstimmung dankte Vorsitzender Manfred Molicki der Rottweiler Künstlerin, die seit Anfang Mai einen Querschnitt ihrer kunstvollen Arbeiten wie Stelen, Skulpturen, Gefäße und Reliefs ausgestellt hatte. Das Team von Kunstkultur habe gezeigt, dass der Kunstraum eine Bereicherung für Kunst- und Kulturinteressierte wie auch für die gesamte Gemeinde sei. Nach einer erfolgreichen Aufbauphase sei der Verein nun darauf angewiesen, die laufenden Kosten für die Räumlichkeiten durch dauerhafte Einnahmen zu sichern. Mittelfristig benötige man rund 10 000 Euro, um den Kunstraum zu erhalten. Es gebe mehrere Beispiele zur Förderung, ob mit monatlichem Beitrag oder jährlicher Spende, bat Molicki um finanzielle Unterstützung.

Künstlerin Angelika Karoly (von links) bedankt sich bei Tänzerin Susanne Henzel und Querflötistin Barbara Rosnitschek für die Beiträge zur Finissage im Kunstraum Königsfeld. Foto: Lothar Herzog
Während der Finissage kamen die Besucher in den Genuss voll leidenschaftlich vorgetragener Querflötenmusik, zu der Henzel Stilelemente aus dem Flamenco-Puro, der ursprünglichsten Art des Flamenco aus Andalusien, tanzte. Zwar fehlten die Kastagnetten und die rhythmische Fußtechnik. Doch die kreisenden Bewegungen ihres Oberkörpers, ihrer Arme und Hände wie auch das Spiel der Finger zog den Betrachter gehörig in den Bann. Zwischendurch zitierte Henzel berühmte Flamenco-Tänzer. Kunst sei die Substitution der Gefühle. Sie bringe Qualitäten ans Licht, von denen man nicht wusste, dass sie existierten. Flamenco sei der engste Kreis der Gefühle, Gesang der Urschrei nach Leben und geballter Lebenslust. Hinterher lud der Verein Kunstkultur zu einem kleinen Büffet ein.