Eine ganz besondere Kunstausstellung eröffnete am 14. Februar mit der Vernissage im Kunstraum Königsfeld. Unter dem Titel „Resonanz – Leben hier und jetzt“ sind dort ab sofort Werke der Künstlerin Gisela Borries zu sehen. Manfred Molicki vom Verein Kukuk (Kunstkultur Königsfeld) freute sich über die bereits siebte Einzelausstellung im Kunstraum. In seiner Rede lobte er die Werke der Künstlerin Borries als „alters- und zeitlos“. Er betonte, dass man sich nur wünschen könne, im Alter noch so vital und interessiert an der Welt zu sein, wie Borries es vorlebe.
Um die Werke auf sich wirken zu lassen, gelte es, nicht nur „fern, sondern nah zu sehen“, so Molicki weiter. Er rief die zahlreichen Besucher der Vernissage dazu auf, „die Wahrnehmung zu vertiefen, nicht nur auf ihr zu schwimmen, sondern regelrecht in ihr zu ertrinken.“
Borries Werke sind voller Energie und Emotionen. Eine der Besonderheiten der aktuellen Ausstellung ist, dass keine Preise an den Kunstwerken angebracht sind. Gisela Borries ist wichtig zu erfahren, zu wem die Bilder kommen sollen. Sie sucht den Kontakt zu den Menschen, ist herzlich, nahbar und möchte mehr über die Kunstliebhaber erfahren, die Interesse an ihren Bildern haben.
Überhaupt handelt es sich bei Gisela Borries um eine faszinierende Persönlichkeit, die ihre Kindheit in Masuren und ihre Jugend in Westfalen verbracht hat. In Hamburg stand sie bereits als Schauspielerin auf der Bühne, studierte an Kunstakademien in Kassel und London. In der Kunstwelt machte sie sich einen Namen durch zahlreiche Glasreliefs und Bilder im öffentlichen Raum. Ihre Arbeiten wurden in vielen Städten, wie München, Köln, London oder auch New York präsentiert. Obwohl sich Borries weitgehend aus der Kunstszene zurückgezogen hat, wohnt und malt sie weiterhin mit großer Begeisterung in Königsfeld.
Parallel zu der Ausstellung im Kunstraum, wo hauptsächlich kleinere und ältere Werke zu sehen sind, findet eine Porträtausstellung in der Galerie der Albert-Schweitzer-Klinik in Königsfeld statt. Dort wird die Künstlerin neben einigen ihrer Werke auch in einer Fotoausstellung vorgestellt. Um den Erhalt von Kunstkultur Königsfeld zu sichern und weiterhin herausragende Persönlichkeiten und ihre Werke präsentieren zu können, erinnerte Manfred Molicki daran, dass der Verein auf Spenden angewiesen sei. Rita Gabler vom Vorstand des Kukuk verkaufte daher eifrig Puzzleteile, die ab 30 Euro erworben werden konnten, und ebenfalls dem Verein zugute kommen.