Was es bedeutet, einen Zunftball in echt zu erleben, zu lachen, zu schunkeln, gemeinsam „Narri Narro!“ und „Ein Prosit!“ zu rufen, das wird das Publikum 2023 besser zu schätzen wissen als bei vielen Bällen zuvor. Am Samstag, 11. Februar, kehrt der Höhepunkt der Immendinger Saalfasnacht wieder zurück auf die Bühne. Über 100 Akteure sorgen für ein mehrstündiges Live-Programm in der Donauhalle. An die 500 Zuschauer werden von der Immendinger Strumpfkuglerzunft zu dem Ereignis erwartet.
2022 musste Saalfasnet ausfallen
„Wir freuen uns, dass wir den Zunftball wieder durchführen können“, sagt Zunftmeister Sascha Zimmer, der erstmals die Verantwortung für die Großveranstaltung in der Donauhalle trägt, am Rande der Proben. Zwar gab es im vergangenen Jahr zumindest eine sehr gelungene Immendinger Straßenfasnacht auf dem Rathausvorplatz bei Narrenbrunnen und Narrenbaum, die Saalfasnet aber musste coronabedingt zum zweiten Mal ausfallen. Mit umso größerer Begeisterung haben sich die Mitwirkenden des Zunftballs bereits im vergangenem Jahr daran gemacht, das Programm für 2023 vorzubereiten.
Nach Beginn der diesjährigen Saison ist die Zunft wieder bei Narrentreffen aktiv und hat mit dem Anbringen der Straßen- und Hallendekoration erste Vorbereitungen für die fünfte Jahreszeit getroffen. Fast jeden Abend probt in der Donauhalle zumindest eine Gruppe für ihren Auftritt beim Zunftball. Besonders viel los ist immer an den letzten Abenden vor dem großen Ereignis. So übt am Montagabend der Zunftrat unter Leitung von Alexandra Börtzler seine Bühnenaufführung.
Der Vorverkauf für den Ball sei gut gelaufen, berichtet Sascha Zimmer. Es werde am Samstag aber noch eine Abendkasse geben. Zwölf Euro kostet der Eintritt für den närrischen Abend. Dafür bekommt das Publikum auch ein mehrstündiges Programm geboten. Zum Auftakt zieht die Narrenzunft mit allen Traditionsfiguren und ihren Gruppen, den Hansele und Gretele sowie den Donaugeistern, zu den Klängen der Narrenkapelle in den Saal ein. Der Tanz der Hansele und Gretele und der Geistertanz eröffnen das Programm.
Duo bietet gesalzenen Humor
Für die großen Spielszenen des Abends zeichnen Steffen Schneider-Strittmatter sowie Zunfturgestein Peter Disch mit Sohn Andreas verantwortlich. Die Tanzchoreografien stammen von Jana Hör und Alexandra Börtzler. Mit dabei sind mit ihrem gesalzenen Humor wieder die Unterdorfschnallen Adelheid und Eldeltraud, verkörpert von Carina Kehm und Sabrina Spegel.

Durch das Programm führen Bernhard Welle und Jonas Hall, die nicht nur die nächste Nummer ansagen, sondern zur Begeisterung des Publikums manches örtliche Ereignis des vergangenen Jahres aufs Korn nehmen. Für Stimmung und Musik zum Tanzen sorgt die Band Die Traumtänzer.
Doch nicht nur im Rampenlicht, auch hinter den Kulissen gibt es am Ball der Strumpfkuglerzunft viel Arbeit. „Ja, ich bin noch dabei, einige neue Kulissen anzufertigen“, erklärt Peter Disch, der schon seit vielen Jahren diese Aufgabe übernimmt und auch die Gesamtregie des Zunftballs hat. Um Kostüme, Requisiten, Make-up, Licht und Ton sowie nicht zuletzt um die gute und reibungslose Bewirtung der Besucher kümmern sich jede Menge weitere Helfer, die es zu organisieren gilt. Wie beim Zunftmeister, so vollzieht sich hier nach der Coronazeit nun mitunter ein Generationenwechsel.