Das Frühjahr offenbart in Immendingen wie in vielen anderen Kommunen die Notwendigkeit dringender Straßenreparaturen. Für eine Viertelmillion Euro lässt die Gemeinde vier Teilstücke von Straßen und Wegen in Mauenheim, Hattingen und Ippingen sanieren, wofür der Gemeinderat am Montagabend grünes Licht gab. Da der Aufwand für die vier Maßnahmen deutlich niedriger als erwartet ausfällt, bleiben noch 129.000 Euro für allgemeine Reparaturarbeiten am Straßennetz in der Gesamtgemeinde.

Ortsbaumeister Martin Kohler informierte bei der Gemeinderatssitzung über die vier Ausbaumaßnahmen, die gebündelt und wegen ihres Gesamtaufwands auch öffentlich ausgeschrieben wurden. Mit Kosten von 122.533 Euro ist die Sanierung des Radwegs im Rabental auf einem Teilstück von der Gemarkungsgrenze bis zum Hattinger Riedhof die teuerste. Auf den bestehenden Straßenzügen soll in einem Fräsrecyclingverfahren über eine Länge von etwa 460 Metern eine Fahrbahn mit einer Breite von 3,50 Metern hergestellt werden.

Die beiden Mauenheimer Maßnahmen sorgen für günstigere Infrastruktur im Bereich der Biogasanlage. So plant die Gemeinde die Sanierung des letzten Stücks der Zufahrt zur Anlage von der Kreisstraße K5927 aus. Hier wird die Fahrbahn auf einer Länge von 260 Metern ebenfalls neu asphaltiert. Kostenpunkt in diesem Fall: 70.491 Euro. Zusätzlich wird in Mauenheim der Belag der Kreuzung Elmengrundweg/Oberdorfstraße hergestellt und das Niveau der Fahrbahnen angepasst. Hier erfolgt noch der Einbau zweier Straßeneinläufe. Für diese innerörtliche Maßnahme fallen Kosten von 31.640 Euro an.

Teilweise saniert werden muss außerdem die Zufahrt zur Erddeponie Ippingen. Diese sei für die Anfahrten zur Ablagerung des Erdaushubs aus der Erschließung des Baugebiets „Dietrain II“ verstärkt genutzt worden, so Bürgermeister Manuel Stärk. Auch hier ist auf 250 Metern eine Fahrbahnsanierung im Fräsrecyclingverfahren vorgesehen, die einen Aufwand von 32.914 Euro erfordert. Wegen ihrer Dringlichkeit sind die beiden letztgenannten Maßnahmen in die Ausschreibung aufgenommen worden, ohne dass es der Haushaltsplan 2023 vorsah.

Bei der Kalkulation im September sei man noch von deutlich höheren Bau-, Energie- und Materialkosten ausgegangen, erklärte Ortsbaumeister Martin Kohler. Daher lag die Kostenberechnung für alle vier Projekte bei 387.397 Euro. Tatsächlich hatte die günstigste Bieterin für sämtliche Arbeiten, die Trossinger Firma Walter Straßenbau, ein Angebot in Höhe von 257.578 Euro abgegeben, sodass 129.818 Euro, rund ein Drittel der erwarteten Kosten, eingespart wurden. „Über dieses wirtschaftliche Ergebnis können wir froh sein“, so Kohler vor der einstimmigen Vergabe durch den Gemeinderat.

Bürgermeister Stärk machte keinen Hehl daraus, dass die Gemeinde mit der Ersparnis durchaus etwas anzufangen weiß. „Die übrigen 100.000 Euro können wir schlichtweg für das nötigste Flicken der anderen Straßen im Gemeindegebiet brauchen.“