Nicht mehr lange und die Feuerwehr Immendingen kann von ihrem beengten, bisherigen Domizil an der Brunnenstraße ins neue Feuerwehrhaus im Bereich Hinterwieden umziehen. In dem Gebäude, größtes Hochbauprojekt der Gemeinde seit Jahren, gibt es genügend Platz für Wehrleute, Fahrzeuge und Ausstattung sowie eine moderne Einsatzzentrale. Kurz gesagt alles, was für die steigenden Herausforderungen an die Feuerwehr notwendig ist. Der Gemeinderat hat jetzt einige der letzten Arbeiten für das Feuerwehrhaus vergeben, das dieses Jahr fertiggestellt werden soll.
„Der Rohbau ist fertig, der Holzbau auch. Die Dachabdichtung wurde soweit möglich noch vor der Winterpause erledigt“, so Ortsbaumeister Martin Kohler zum aktuellen Stand. Derzeit liefen in dem Gebäude Estricharbeiten und mit den Fenstern wurde begonnen. Erwartet werden nun als nächstes Tor-, Fassaden- und Heizungsbauer. Der Bauzaun des Rohbauers bleibe derzeit noch stehen. Erfreulich ist, dass bei den Rohbauarbeiten von geplanten 975.000 Euro an Kosten rund 160.000 Euro eingespart werden konnten. „Der Boden, den wir extra untersuchen ließen, kam besser heraus als erwartet und für die Baustraße mussten wir ebenfalls weniger ausgeben“, berichtete Kohler. Hinzu kam schließlich noch, dass weniger Stahl als zunächst vorgesehen benötigt wurde. All das ermöglichte dem Ortsbaumeister nun auch einmal, von einer Einsparung bei dem Großprojekt zu berichten, das ansonsten stark von steigenden Baupreisen betroffen war.
Derzeit läuft nun die Ausschreibung für den Metallbau. „90 Prozent der Bauarbeiten sind jetzt vergeben“, so Kohler. „Und wir liegen immer noch bei den zuletzt prognostizierten 9,5 Prozent Kostenerhöhung für den Neubau.“ Damit wird das Feuerwehrhaus voraussichtlich einen Kostenaufwand von 4,9 Millionen Euro erfordern. Drei weitere Vergaben für das Bauprojekt standen bei der jüngsten Gemeinderatssitzung an. Die Fassadenarbeiten einschließlich der Torbleche und der Beschriftung und Beschilderung des Gebäudes wurden für 283.778 Euro an die Firma Anton Linzner aus Östringen-Odenheim vergeben. Der Betrag lag zwar über der Kostenberechnung von 2020, aber immer noch unter dem errechneten, aktuellen Preisniveau.
Gleiches galt für die Arbeiten an der Außenanlage des Feuerwehrhauses, die für 492.840 Euro an die Firma Walter aus Trossingen vergeben wurden. Kohler: „Unsere Außenanlage ist eher spartanisch mit viel Asphalt, dessen Herstellungskosten aufgrund der hohen Energiepreise gestiegen sind.“ Bei den Fliesenarbeiten kam mit der Immendinger Firma Fliesen Graf noch ein heimisches Unternehmen zum Zug. Sie erfordern einen Aufwand von 242.635 Euro. „Vermutlich gingen hier nur zwei Angebote ein, weil es in der Gemeinde schon einen großen Fliesenbetrieb gibt“, meinte Bürgermeister Manuel Stärk. Dass die Firma Graf günstigster Bieter sei, wirke sich auch positiv aus, wenn die Feuerwehr am Innenausbau des Gebäudes Eigenarbeiten einbringen will. Was die Kostenerhöhung für das Projekt angeht, sagt Stärk: „Mit 9,5 Prozent, die wir jetzt haben, können wir angesichts der aktuellen Situation auf dem Baumarkt wohl zufrieden sein.“