Die Fußgänger- und Radwegbrücke, die im Zuge des Blumenwegs in der Immendinger Ortsmitte den Weisenbach überspannt, ist eine von sieben Brücken, die bei einer Prüfung im Jahr 2021 schlechte Noten erhielt. Im inzwischen aufgestellten Brückensanierungsplan der Gemeinde ist wegen der massiven Schäden ein Abriss und ein Neubau für den Übergang auf Höhe des Anwesens Scheuch vorgesehen. Zunächst vergab der Gemeinderat dafür nun die Planung.
„Wir haben das Thema der schadhaften Brücken im letzten Jahr schon behandelt“, so Bürgermeister Manuel Stärk. „Im Fall dieser Fußgängerbrücke müssen wir leider ran“, erklärte er. Laut Ortsbaumeister Martin Kohler handelt es sich um eine Stahlbetonbrücke. „Das Bauwerk ist in sehr schlechtem Zustand“, bestätigte auch er. Am Überbau der Brücke gebe es großflächige Abplatzungen und eine freiliegende, korrodierte Bewehrung. An den beiden Widerlagern bestünden Betonbrüche und großflächige Hohlstellen. Am Geländer des Übergangs habe man eine fortgeschrittene Korrosion festgestellt und dessen Höhe entspreche auch nicht mehr den rechtlichen Vorgaben. „Aufgrund der massiven Beschädigung ist eine Instandsetzung aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr möglich.“
Da die Kosten für den Abriss und Neubau erst festgestellt werden müssen, hatte die Verwaltung vom Büro Breinlinger ein fiktives Honorarangebot für die Planung des Projekts eingeholt, das sich auf rund 53.000 Euro beläuft und in den Jahren 2023 und 2024 finanziert werden soll. Ziel ist es, die Planung so einzusteuern, dass ein Antrag zur Förderung des Brückenneubaus gestellt werden kann und die Berechnung für den Haushalt 2024 vorliegt.
Der Gemeinderat stimmte dieser Vorgehensweise zu. Mit Millionenaufwand muss die Gemeinde bis 2030 noch sechs weitere schadhafte Brücken und Übergänge sanieren oder neu bauen. Geprüft wurden 2021 rund 40 Brückenbauwerke, die zumeist befriedigende Noten erhielten.