Acht Stunden lang war Immendingen am Sonntag einmal ganz in amerikanischer Hand. Hunderte Autos und Motorräder von Autobauern aus den Vereinigen Staaten nahmen die komplette Ortsmitte der Donaugemeinde ein und wurden von einigen Tausend Besuchern aus der nahen und weiten Region bestaunt.

Das zehnte US-Car- und Bike-Meeting präsentierte sich unter strahlend blauem Himmel bei hochsommerlichen Temperaturen und begeisterte die Massen. Einen solchen Ansturm hatte die Großveranstaltung in ihrer langjährigen Geschichte wohl noch nie verzeichnet. Die teilnehmenden US-Fahrzeuge der Baujahre von 1929 bis 2019 kamen wieder aus dem In- und Ausland.

- Riesiges Interesse: „Das ist der Wahnsinn!“ kommentierte der Gründer und Mitorganisator des Meetings, der Immendinger Michael Flum, bereits am Sonntagmittag. Und immer noch strömten die Wagen und die Gäste auf das Gelände der Schlossschule, die Donauhallenwiese und rund ums Rathaus.
- Selbst auf der erstmals gesperrten Bachzimmerer Straße waren US-Cars ausgestellt. Die Organisation und Bewirtung übernahmen in diesem Jahr Mitglieder des Sportvereins 1920 TuS Immendingen, der mit einer enormen Helferzahl an den Start ging.

- Elf Autos bei Sound-Contest: Den ersten Höhepunkt erlebte das Meeting beim Wettbewerb um den besten Sound der Motoren, an dem sich elf Fahrzeuge beteiligten. Die Zuschauer bestimmten per Applaus den Sieger. Gewinner war der 53-jährige Peter Malaschitz aus Baltmannsweiler bei Esslingen mit seinem Ford Model A Coupé aus dem Baujahr 1931.

- Das Fahrzeug war ein so genannter Hot Rod-Umbau mit einem Acht-Zylinder-Motor. Seinen ganz eigenen Motorensound entwickelte ein Dragster, ein für Beschleunigungsrennen (Drag Racing) ausgelegter Rennwagen, wie er bisher noch nie in Immendingen zu sehen war.

- Bei dem Dragster handelte es sich um einen 1934-er Willys Woody Wagon mit 900 PS. Dessen schnellster Lauf bisher waren 8,59 Sekunden auf einer Viertel Meile, was 402 Metern entspricht. Das Fahrzeug wurde bei einer eigenen Vorführung vorgestellt.

- US-Cars soweit das Auge reicht: Neben weiteren Wettbewerben, etwa um die weiteste Anfahrt, die schönste Lackierung oder das originellste Aussehen der Autos und Bikes spielten einfach die US-Cars selbst die Hauptrolle des Tages. Bewundert werden konnten Fahrzeuge der Automarken Cadillac, Chevrolet, Pontiac, Ford, Dodge, Oldsmobile, Corvette, Jeep, Hummer und viele mehr.

- Die Modelle reichten von Straßenkreuzern über Sportwagen, Vans, Pickups und Militärfahrzeuge bis zu Oldtimern, sogar aus den 1920er- und 30-er-Jahren. Gerade die historischen Autos mit Heckflossen, glitzerndem Chrom, großen Kühlern und Weißwandreifen fanden viel Interesse.
- Rock‘n‘Roll heizt ein: Zusätzlich zur Sonne heizte auch der Rock‘n‘Roll der Drei-Mann-Band „Ballroom Stompers“ den Besuchern ein. Auf einer Händlermeile fanden die Gäste alles rund um den „American way of drive“, die amerikanische Art des Fahrens.
90 Jahre alter Ford
Ein Rundgang auf dem Gelände des American Car-Meetings führte zu Autos der Baujahre 1929 bis 2019. Mit dabei waren: Mehrere Ford Model A, darunter Modelle aus den Baujahren 1929 und 1931, ein Ford Pickup Truck Baujahr 1934, ein Cadillac Baujahr 1941, ein Plymouth Coupé und ein Oldsmobile Rocket 88, beide Baujahr 1949, ein Ford Thunderbird Baujahr 1957, ein Chevrolet Bel Air Convertible Baujahr 1957, ein Cadillac Sedan De Ville Baujahr 1960, ein Dodge Coronet Baujahr 1968 und auch Wagen aktueller Baujahre wie eine Chevrolet Corvette Baujahr 2011 oder ein Ford Mustang Baujahr 2019. (feu)