Die Anpassung der Fahrbahnbreite der Dögginger Straße in Zusammenhang mit der Anbindung des Baugebiets „Loretto“ beschäftigte den Hüfinger Gemeinderat. Nach intensiver Diskussion votierten die Mitglieder mehrheitlich dafür, dass die Fahrbahn eine durchgehende Breite von 6,75 Metern haben soll.

Die von den Genehmigungsbehörden geforderte Mindestbreite lag bei 6,50 Metern, was gegenüber der heutigen Fahrbahnbreite maximal zu einer Verschmälerung um zwei Meter geführt hätte. Zudem zeigten Berechnungen auf, dass sich im Kurvenbereich der Dögginger Straße, zwischen Lorettoweg und Kreisverkehr die Fahrbahn für einen Sattelzug nur mit einer Straßenbreite von 6,75 Metern gefahrenlos passieren lässt.

Einer, der sich von Beginn an gegen eine Verschmälerung auf ein Mindestmaß aussprach, ist Christof Faller. Der CDU-Fraktionschef berichtete aus eigener Erfahrung, dass es bei zu geringer Fahrbahnbreite schwierig ist, landwirtschaftliche Fahrzeuge mit einer zugelassenen Breite von drei Metern ohne Mitbenutzung der Randstreifen zu lenken. „Wir haben, ob wir es wollen oder nicht, in der Dögginger Straße zudem massiven Lastwagen-Verkehr in Richtung Bräunlingen“, betonte er.

Faller wies darauf hin, dass eine abschnittsweise Verschmälerung auf 6,50 Meter angesichts der im Gemeinderat beschlossenen Temporeduzierung auf 30 Stundenkilometer keine Vorteile mit sich bringe. SPD-Fraktionsvorsitzende Kerstin Skodell war dem Regierungspräsidium dankbar für die Einschätzung, dass eine Mindestbreite von 6,50 Meter für Fahrzeuglenker ausreicht, um die Dögginger Straße zu passieren. „Im Hinblick auf das auf Loretto entstehende Baugebiet sprechen wir uns auch aus Sicherheitsgründen für eine durchgehende Fahrbahnbreite von 6,50 Meter aus“, sagte sie.

Stephan Happle (FDP/FW/UWV) hielt den Kurvenbereich zwischen dem Kreisverkehr Schaffhauser Straße und Lorettoweg für eine unüberschaubare Gefahrenstelle. „Wir sprechen uns dort deshalb für eine Fahrbahnverengung auf lediglich sieben Meter aus“, so das Votum der Fraktion. Fraktionsvorsitzender Michael Steinemann (Bürgerforum Hüfingen /Die Grünen) bezweifelte, dass der Gemeinderatsbeschluss für Tempo 30 auf der Dögginger Straße vom Regierungspräsidium genehmigt wird und plädierte für die vorgeschlagene Fahrbahnverengung.

Die Abstimmung erfolgte abschnittsweise. Der Vorschlag, die Fahrbahnbreite im Bereich Kreisverkehr Schaffhauser Straße bis Lorettoweg lediglich auf sieben Meter zu verengen fand mit sieben Ja- und elf Gegenstimmen keine Mehrheit. 13 Ratsmitglieder befürworteten in diesem Bereich bei fünf Enthaltungen eine Reduzierung auf 6,75 Meter. Mit zehn zu acht Stimmen votierte der Gemeinderat zudem dafür, zwischen Mönchshof und Querungshilfe Lorettoweg eine Fahrbahnverengung auf 6,75 Meter zu schaffen. Nicht tangiert von diesen Abstimmungen war der mit einer Breite von 2,50 bis drei Metern mit einem Grünstreifen abgetrennte Geh- und Radweg.

Bauamtsleiter Thilo Mayer informierte, dass es bei den Erdarbeiten auf Loretto einen prähistorischen Fund gegeben habe. In Absprache mit dem Landesdenkmalamt wird dieser geborgen, fotografiert und wieder zerstört. Anfallende Kosten trägt die Stadt Hüfingen als „Verursacher“ der Arbeiten. Bürgermeister Kollmeier sagte, dass sich die Bauarbeiten auf Loretto dadurch nur wenig verzögern. „Wir wissen jetzt, dass hier schon damals Menschen lebten“, stufte er den Fund positiv ein.

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