Knapp 37 Meter hoch soll der Funkmast vor der Ortseinfahrt werden. Der Unmut der Fürstenberger Bürger über den Bauantrag blieb bei Dirk Hammermann nicht ungehört. Er ist Mitarbeiter des Antragsstellers 1&1.

Der Vorwurf der undurchsichtigen Informationspolitik solle ausgeräumt werden. Und auch Antworten zu Standortfrage und Strahlenbelastung kündigte Hammermann an.

Infofluss über Onlinebesprechung

Aufklärung erhielten die Fürstenberger in geballter Form Anfang Mai über eine Online-Zuschaltung der Initiative Deutschland spricht 5G. Die hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung umfassend, transparent und ausgewogen zum Mobilfunkausbau zu informieren.

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Live zugeschaltet war auch Max Willi vom Bundesamt für Strahlenschutz, der über mögliche gesundheitliche Auswirkungen informierte. Grundsätzlich verwies er auf die Unbedenklichkeit eins Funkmasts auf die Gesundheit, falls ein Abstand von 16 Metern bis zur nächsten Bebauung eingehalten werde.

Willi erläuterte, dass die Strahlenbelastung eines Funkmasts deutlich weniger bedenklich sei als die eines Mobiltelefons. Das ständige Suchen nach einer Verbindung in einem Netz mit geringem Empfang sei überdies deutlich belastender als im Fall einer ausreichenden Netzversorgung. Willi empfahl, bei Interesse sich auf der Homepage des Bundesamtes www.bfs.de zu informieren.

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Dirk Hammermann erläuterte das Vorgehen bei der Standortsuche, die auf Hinweisen der Telekom bezüglich netzfreier Gebiete basiere und unter Abwägung der Zugänglichkeit, technischen Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit erfolgt sei. Er entschuldigte sich für die Vorgehensweise und sicherte für die Zukunft zu, zeitgleich neben den Gesprächen mit den Grundstückseigentümern die Kommunen zu informieren.

Neuer Standort ist nicht mehr möglich

Im Fall von Fürstenberg sei der Mietvertrag seit 2021 unterschrieben, eine neue Standortsuche praktisch nicht möglich. „Wir vermieten den Masten an die Netzbetreiber Telekom, Telefonica und haben einen freien Platz für einen dritten Anbieter“, begründete Willi die Höhe des Masts und sicherte eine nochmalige technische Überprüfung der Situation zu.

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Vodafone hat bereits eine Funkabdeckung in der Gemeinde und sei nicht interessiert. Der Betrieb der Antennen auf dem neuen Funkmast soll bis zu 3500 Gigahertz erfolgen. Er deckt einen Radius von rund einem Kilometer ab und soll bis in die Randbereiche der Gemeinde und zur B27 reichen. In Zukunft geht Willi von einer weiteren Verdichtung des Netzes an Funkmasten aus.

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Bürgermeister Michael Kollmeier fasste zusammen, dass vom Funkmast keine gesundheitlichen Auswirkungen zu erwarten seien und die optische Eingrenzung beim Bau zwischen Schuppen und Wald zu relativieren sei.

In Kürze erneute Abstimmung

Da im ersten Durchgang alle Kommunalgremien aufgrund des Informationsdefizits den Antrag ablehnt hatten, ist geplant in Kürze im Ortschaftsrat und im Gemeinderat erneut über das Vorhaben abzustimmen.