Rainer Bombardi

Es war in der ersten Gmond in den ersten Wochen des neuen Jahres, als Jürgen Albicker ankündigte, mit einer Bürgerinitiative gegen zusätzliche Mobilfunkmasten in Hausen vor Wald das Bewusstsein für die Schädlichkeit angeblich übermäßiger Strahlenbelastung zu wecken.

Albickers Vorstoß richtete sich vor allem gegen den geplanten Bau eines Mobilfunksendemastens, der in unmittelbarer Ortsnähe auf dem Auenberg entstehen soll. Dabei unterstrich er ausdrücklich, dass sich die Initiative nicht gegen i-Phone, Handys und technologischen Fortschritt richte. Vielmehr forderte er ein von der Stadt Hüfingen beauftragtes, nachhaltiges Mobilfunk-Vorsorgekonzept.

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"Es kann nicht sein, dass fünf Mobilfunkanbieter fünf Sendemasten errichten", zeigte er sich besorgt über die dadurch verursachte Strahlung, die sich über der Ortschaft ausbreitet. Die von vielen befürchtete Gesundheitsgefährdung durch übermäßige Strahlenbelastung führt er als Hauptargument für das Vorgehen an. Zudem seien die Mobilfunkmasten nicht unbedingt fördernd für das Landschaftsbild. Doch eindeutig im Fokus steht für Albicker der Einfluss auf die Gesundheit: "Sie sollte eigentlich für alle das höchste Gut sein. Denn wer krank ist, kann vieles, was er gerne machen würde, nicht mehr umsetzen".

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Albicker fordert deshalb den Verzicht auf den unkontrollierten Neubau weiterer Sendemasten. Er fordert, die Strahlenbelastung durch ein unabhängiges Institut überprüfen zu lassen. Zudem soll sie eine Analyse der Verfügbarkeit derzeitiger Anbieter enthalten. "Es ist möglich, moderne, Strahlen minimierende Techniken beim Bau von Sendemasten zu verwenden", appelliert Albicker, dieses Kriterium im Vorfeld zu überprüfen.

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Um Strahlung in Wohnungen zu verhindern, appelliert er, im Innenbereich die Möglichkeiten des Breitbands zu nutzen. Seit Jahren sorgt der Zweckverband Breitbandversorgung dafür, dass ein kreisweites Breitbandnetz entsteht. "Weshalb also nicht diese Technologie nutzen?", wundert sich Albicker, dass dennoch neue Mobilfunkmasten aus dem Boden sprießen. Er plädiert, innerorts dafür zu sorgen, dass alle Anbieter nur noch ein Netz nutzen. Auch sieht er einen deutlichen Unterschied zwischen der Innen- und der Außenversorgung.

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Die Bürgerinitiative setze sich zum Ziel, alle vom Bau eines neuen Mobilfunksendemastens betroffenen Personen und Einrichtungen zu sensibilisieren und sich detailliert mit der Umsetzung zu beschäftigen. Die Inituiative setze sich für langfristig brauchbare Lösungen mit möglichst geringen Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Menschen ein. Sie fordere anhand bestehender Mittel zu überprüfen, ob eine andere Variante zur selben Lösung führt.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten beschäftigt sich Jürgen Albicker nach eigenen Angaben mit den Folgen geologisch und technisch bedingter Störzonen auf das Wohlbefinden der Menschen. Hierbei beschäftigt er sich insbesondere mit dem Elektrosmog, Wasseradern, Verwerfungen und der Strahlung als möglicher Störquellen. Interessenten an einer Mitwirkung in der Bürgerinitiative erhalten weitere Info unter Jalbicker@t-online.de oder Telefon (07707) 93 10.