Logik, Taktik, Feingefühl – das sind die Eigenschaften, die laut Manfred Schneider beim Gebrauch seiner selbst gebauten Großspiele gefordert sind. Stolz steht er vor seinen Kreationen, die von langen Holzbahnen bis zum Scrabble aus fingergroßen Holzspateln reichen. Sein Wunsch ist es, dass es den Kunden in erster Linie um den Spaß und nicht ums Gewinnen geht.
Der ehemalige Gastronom hat die Freude am Spielen jedenfalls nie verloren. In Verbindung mit seiner kreativen Ader entwickelte er daraus zu Beginn seines Ruhestands eine neue Geschäftsidee. Seitdem stellt sich ihm bei jedem Material zu allererst die Frage, welches Spiel sich daraus entwickeln lässt. Dabei ist es egal, ob es sich um eine alte Schublade oder einen Bauzaun handelt.
Die Ideenfindung
Die Ideen beschafft sich der Rentner aus dem Internet. Viele seiner Spiele stammen aus vergangenen Jahrhunderten, bis ins Mittelalter reichen ihre Traditionen zurück. Darüber hinaus bewegt sich Schneider auf internationaler Ebene: unter seinen Kreationen befinden sich Erfindungen aus Holland, Spanien, Frankreich und Irland. "Andere Länder haben uns in der Spielekultur oft viel voraus", erklärt der Senior. Dort treffe man sich am Wochenende regelmäßig zu gemeinsamen Spielrunden. In Deutschland sei es dagegen häufig schwer, die Menschen zu begeistern. "Aber durch die Spiele-Shows im Fernsehen ändert sich das immer mehr", meint Schneider, "Und wenn du bei den Leuten einen kleinen Reiz ausgelöst hast, dann kannst du sehen, wie sie sich in den Spielen verlieren." Hierin liege auch sein Ziel: er wolle seine Kunden aus dem Alltag entführen und ihre Kreativität hervorlocken.
Die Schwierigkeit
Den Schwierigkeitsgrad seiner Kreationen setzt er dafür bewusst nicht zu hoch an. Schließlich bringe es ihm nichts, wenn bei den Teilnehmern Frust entstehe, erklärt der Rentner. Dennoch kommen nicht nur Kinder auf ihre Kosten, denn manche Spiele haben es durchaus in sich, sodass auch Erwachsene viel Freude an seinen Spielen finden können. Deshalb steht er mit seinem mobilen Spieleparcours nicht nur für Kindergeburtstage zur Verfügung, sondern gleichermaßen für Betriebsfeiern und gemeinschaftsfördernde Maßnahmen. Schneider ist überzeugt: "Das Alter spielt überhaupt keine Rolle".
Neugierig geworden?
Wer neugierig geworden ist, kann sich am kommenden Sonntag, 16. September, ab 14 Uhr auf dem Spielplatz vor der Bürgerhalle in Fürstenberg von der Tauglichkeit der selbstgebauten Spiele überzeugen.