Nach knapp eineinhalb Jahren Bauzeit und über zwei Millionen Investitionssumme ist das Baugebiet Westäcker in Gutmadingen erschlossen. 38 Bauplätze können verkauft werden, es gab einmal für dieses Baugebiet 85 Interessenten wie Ortsvorsteher Norbert Weber bei der offiziellen Übergabe des Baugebietes nach Abschluss der Arbeiten betonte.

Nachfrageboom hat nachgelassen

Inzwischen habe aber aus verschiedenen Gründen der Nachfrageboom nachgelassen. Einmal stehe hier die Tatsache, dass sich etliche Interessenten für mehrere Baugebiete in der Region interessiert haben, dann die nunmehrige Situation auf dem Bau mit den enormen Kostensteigerungen sowie die Erhöhung der Zinsen. Gleichwohl sind elf Plätze bereits verkauft und bei den jüngsten Sitzungen des Gemeinderates wurden bereits sechs Baugesuche verabschiedet.

Zehn Plätze sind reserviert

Für das nächste Jahr sind bereits für drei Plätze die Notartermine fest, und zehn weitere sind reserviert, sodass man auch für die nächsten Jahre noch Reserve hat. Denn man wolle auch noch für die nächsten Jahren Gutmadinger Einwohnern noch die Möglichkeit bieten, ein Eigenheim zu errichten, so Weber.

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Von den bisher elf verkauften Plätze seien fünf an Gutmadinger und zwei an Geisinger Bürger gegangen, der Rest sei von auswärts gewesen, so Weber. Er wünsche allen, dass die in Gutmadingen eine neue Heimat finden und dass sich die Neubürger in Gutmadingen gut einleben und sich in der Dorfgemeinschaft integrieren.

Ortschaftrat hatte viel Freiheit

Weber dankte dem Gemeinderat und Bürgermeister Martin Numberger für die freie Hand für den Ortschaftsrat bei der Umsetzung des Baugebietes, was nicht überall selbstverständlich sei.

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Entstanden sind neben Bauflächen für Einfamilienhäuser auch größere Grundstücke für den sogenannten Geschoßwohnungsbau. Das Baugebiet Westäcker entstand dadurch, dass die Erweiterung des Baugebietes Hinter Gärten an enormen behördlichen Auflagen zeitlich nach hinten geschoben wurde, und Gutmadingen keine Bauplätze mehr hatte.

Ende 2019 wurde der Aufstellungsbeschluss für das Baugebiet gefasst, und trotz vieler Auflagen von Behörden, insbesonders des Naturschutzes, konnte im Juni vergangenen Jahres der Spatenstich vollzogen werden. Dann gab es noch die vielen Gräber, die freigelegt werden mussten. Eines davon, über 3000 Jahre alt, war nördlich des Gebietes im Bereich des Rückhaltebeckens neben der Bahn gelegen.

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Bürgermeister Martin Numberger lobte die gute Zusammenarbeit aller am Bau beteiligten Behörden, Institutionen und Firmen: die Aufstellung des Bebauungsplanes durch das Büro Hermle, die Tiefbau- und Erschließungsplanung sowie Bauüberwachung durch das Büro Peter Kühnle, das Landratsamt mit den verschiedenen Abteilungen, die Baufirma Strabag und die Firma Archäo-Task, die die Grabungen der über 120 Gräber mit seltenen Funden und Grabbeigaben vorgenommen hat.

Keine Verzögerungen wegen Grabungen

Ohne wesentliche zeitliche Verzögerung trotz dieser Grabungen konnten die Arbeiten vonstattengehen. Dies nicht zuletzt auch dank der Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich gewesen, so Numberger.

Neue Bushaltestelle gebaut

Zur Anbindung an das öffentliche Straßennetz wurde ein Kreisverkehr gebaut, der auch eine Geschwindigkeitsbremse für die Autos aus Richtung Neudingen darstellt. Ferner wurde eine neue Bushaltestelle und eine Bucht für die Busse gebaut, sodass die Buslinien aus Geisingen, beziehungsweise Tuttlingen, nicht mehr über die Schulstraße fahren müssen.

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