Nicht nur die Baufortschritte beim Dorfgemeinschaftshaus in Rohrbach (wir berichteten) interessierten den Landtagsabgeordneten der CDU, Karl Rombach, bei seinem Besuch in Furtwangen.
Landtagsabgeordneter Rombach zu Besuch
Ein Beispiel für die Verwendung der Mittel des Landes aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) war auch die Getränkehandlung Zirlewagen, die beim Bau einer Halle durch das Land unterstützt wird. Der Besuch bei der Firma Zirlewagen war dabei gut terminiert, denn es war gerade Baubeginn für die neue Halle, die voraussichtlich gegen Ende des Jahres bezogen werden soll. Entstehen soll eine Lagerhalle für Kühlwagen und Ausschank-Einrichtungen.
Vermehrt Verkauf an Privatkunden möglich
Damit bleibt im eigentlichen Firmengebäude deutlich mehr Platz für den Getränke-Handel. Nicht zuletzt, so Jürgen Zirlewagen, könne man künftig wieder vermehrt den Einzelverkauf an Privatkunden ermöglichen, was aktuell durch die räumliche Enge kaum möglich war. Ein weiteres Ziel des Neubaus ist auch die Schaffung einer freien Fläche vor der neuen Halle. Hier kann nun ohne Einschränkungen des Straßenverkehrs die Anlieferung von Getränken mit den Lastzügen erfolgen.
Programm spart Flächen ein
Karl Rombach machte deutlich, dass es beim Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum ganz wesentlich um die Innenentwicklung geht. Es sollen also im Innenraum der Städte zusätzliche Wohn- und Wirtschaftsräume geschaffen und damit die vorhandenen Flächen besser genutzt werden. Das spare einiges an Fläche ein.
Nach dem Antrag durch die Kommune für die Teilnahme am ELR-Programm legt der Kreis die Prioritäten für die Förderung fest. Nicht zuletzt müsse man darauf achten, so erläuterten Silvia und Jürgen Zirlewagen, dass man erst nach dem Zuschussbescheid mit dem Bau beginnen darf. Auch Bürgermeister Josef Herdner betonte die Bedeutung dieses Programms, mit dem die Entwicklung in den Kommunen inzwischen seit 25 Jahren erfolgreich gefördert wird. Auch Furtwangen erhalte regelmäßig Fördermittel für die verschiedensten Projekte.
Kompaktes Paket zur Entwicklung
Um Baden-Württembergs starke und dezentrale Struktur zu erhalten, bietet die Landesregierung mit dem Programm ein komplettes Paket zur Entwicklung. Zeitgemäße Wohnangebote, lebendige Ortskerne, einladende Plätze und Grünanlagen sowie intakte Infrastrukturen sollen den ländlichen Raum auch in Zukunft attraktiv erhalten.
Mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum habe das Land Baden-Württemberg vor 25 Jahren ein umfassendes Förderangebot für die strukturelle Entwicklung ländlich geprägter Gemeinden und Dörfer geschaffen.
Eine Million in fünf Jahren für Furtwangen
Es sind beachtliche Summen, die hier in die Kommunen fließen. Auf Nachfrage schlüsselte Karl Rombach die Summen für den Schwarzwald-Baar-Kreis und speziell auch für die Stadt Furtwangen auf. In den vergangenen Jahren von 2016 bis 2020 wurden im Landkreis 140 Projekte mit rund 10,5 Millionen Euro über das ELR durch das Land gefördert. Weitere ELR-Mittel flossen auch in Projekte des europäischen Leader-Programms. Allein in Furtwangen waren es in diesem Zeitraum sechs geförderte Projekte, wozu unter anderem das Dorfgemeinschaftshaus in Rohrbach gehört. Nach Furtwangen flossen damit in den fünf Jahren mehr als eine Million Euro. Zusätzlich gab es in Furtwangen zwei Projekte mit einer Förderung durch das Leader-Programm mit insgesamt 50 556 Euro, wobei auch hier teilweise ELR-Mittel enthalten sind.