Mit der ganzen Welt verbunden zu sein, das ist das Hobby heimischer Amateurfunker. Schon seit 1956 wurde dies möglich gemacht durch eifrige Männer, deren Einsatz „verbindet, bildet, Leben rettet und begeistert“. Zuletzt machten sie im vergangenen Mai auf dem Naturparkmarkt auf sich aufmerksam. Verantwortlich für die Vereinsaufgaben sind der Vorsitzende Jürgen Kraft, sein Stellvertreter Clemens Müller, der Kassierer Bernd Storz und der QSL-Manager Elmar Meiß. Manches Mitglied kann auf viele Kartons voller unterschiedlichster Kontaktbestätigungen blicken, die von Moskau bis Rio, von Kapstadt bis Spitzbergen reichen können.
Die Freude an der Technik, die unterschiedlichen Kontakte bei Sprech- oder Morseverbindungen, die Horizonterweiterung durch die erforderliche Prüfung, das Erlernen des Morsens und der englischen Sprache, der Datenaustausch, Nachrichten über das Wetter oder Funkbrücken zwischen Beteiligten, die sich nicht direkt erreichen können, sowie der Notfunk, das reizt die Amateurfunker.
Bernd Storz konnte beispielsweise eine Nachricht über das Wohlbefinden deutscher Ärzte in Tansania an deren Verwandte in Köln übermitteln. Auch mit Prominenz, wie dem jordanischen König Hussein I. als Hobbyfunker, hatte er Kontakt. Ferner kommt es vor, dass eine Eilmeldung an zuständige Behörden über die Seenot eines Bootes geht. Heraus ragte die Kooperation des Vereins mit den Donaueschinger Gewerblichen Schulen, um den Kontakt zu Matthias Maurer in der Raumstation ISS herzustellen.
Attraktive Angebote der Furtwanger Funkamateure erreichen junge und gereifte Interessenten weit über die heimischen Grenzen hinaus. Zum Service und zur Kameradschaftspflege gehören Workshops zum Antennenbau, die Vorstellung aktueller Software, Portabelaktionen auf Schwarzwaldbergen, Fielddays oder Wanderungen. Seit Jahren wird zudem das Sommerferienprogramm der Stadt Furtwangen mit einer Funkfuchsjagd bereichert. Analoge Relaisstationen werden auf dem Kesselberg und dem Stöcklewaldturm unterhalten. Letztere ist das zweithöchste 2m FM-Relais Deutschlands und dient erhöhter Effizienz der Reichweiten.
Der Ortsverband betreibt eine Clubstation im Gewerbegebiet Ob der Eck zwischen Furtwangen und Gütenbach als beliebten Treffpunkt für viele Funkamateure. Durch Ausbau, Weiterentwicklung und Erprobung neuer Betriebsarten ist man auf dem Stand der Zeit und kann stolz neben anderen auf die Einrichtung mit Computern zur elektronischen Logbuchführung, Kurzwellenverstärker, einen Antennenumschalter oder den neuen Repeater sein. Von der Clubstation aus wird mit einem sonntäglichen Südbaden-Rundspruch Kontakt gepflegt, und zusätzlich gibt es monatlich erscheinende Newsletter sowie stets aktualisierte Informationen über die Homepage. Daneben treffen sich die A 18-Mitglieder und Freunde am ersten Freitag des Monats zum Gedankenaustausch.
Auch als Bildungsverein ist man unterwegs, denn über eine Moodle-Lernplattform und bei Präsenzveranstaltungen werden Neueinsteiger bei Lizenzkursen ausgebildet und bis zur Prüfung begleitet. Die Lizenz ist für die Hobbyfunker wichtig, die über die Deutsche Bundesnetzagentur nach entsprechender Ausbildung und Prüfung erhältlich ist.