Wie ein Magnet zog auch die 35. Antik Uhrenbörse Furtwangen (AUF) Händler, Kaufinteressenten und Informationsbedürftige an.
Größte europäische Messe ihrer Art
Voll des Lobes war der Wiener Herbert Benarik, der seit 15 Jahren kommt. Für ihn stellt die AUF die größte europäische Messe dar, denn es gibt alles – vom Werkzeug über Bestandteile bis hin zu wertvollen Uhren. Für ihn liefen die letzten Jahre gut. Durch Veränderung des Publikumsgeschmacks und der Marktsituation gehe das Interesse zurück. Dem Händler gefallen aber „die netten Einheimischen“ und der Erholung bietende Wald.

Fast unüberschaubares Angebot
Das Angebot war in der Tat nahezu unüberschaubar. Da gab es Mini-Uhrenschilder, Kronen unterschiedlicher Qualität, Schlüssel für Taschen- oder Kamin-Uhren, Uhrenzeiger oder Werkzeug vom Feintaster bis zum Spindelbohrer. Hinzu kam Literatur von A wie „Amerikanische Armbanduhren“ bis Z wie „Zauberhafte Gehäuse der Zeit“. Auch Ankauf war gefragt. Ein Ehepaar verkaufte Taschen- und Armbanduhren in Kombination mit Schmuck, der für die weibliche Kundschaft gedacht war.
Schon viele Jahre ist Ernst-August Kortenhaus aus Mettmann dabei. Sein Sohn Andreas hat die Uhrmacherei in Furtwangen bei den Lehrern Paul Simon und Dieter Merkle gelernt. Käufer von Armband- und Taschenuhren seien eher zurückhaltend.
Auch regionale Standbetreiber vor Ort
Einen Stand betrieb auch die Vector-Technik GmbH in VS-Schwenningen. Heimatverbunden zeigten sich die Lenzkircher Uhren-Freunde mit historischen Objekten.
Verein bietet umfangreiches Wissen
Ein Hingucker war der Stand der „Deutsche Gesellschaft für Chronometrie“. Seit 25 Jahren ist der Verein dabei und Karl Zech aus Konstanz und Michael Kopp aus Schwenningen sind seit zehn Jahren treue Begleiter. Die Gesellschaft zeichnet sich durch eine bedeutende Bibliothek aus, die ihr bibliophiles Material digital aufarbeitet. Angeboten wird ferner ein Symposium am 6. Dezember in Stralsund zu einer astronomischen Uhr.
Hochwertiges und Teures
Auch über Preise wurde gesprochen. Beispielsweise rangieren Uhrenketten zwischen zehn bis 90 Euro, Höherwertiges kann schon einige Hunderter ausmachen. Auch Taschenuhren bieten ein großes Spektrum. Ein Exponat kann dann runde 3000 Euro kosten und größere, kunstvolle Objekte aus Edelmetall können die 10 000er-Grenze überschreiten.

Neben den Ausstellern aus Deutschland, über die Niederlande bis Polen war auch der Verein zur Förderung des Deutschen Uhrenmuseums (VFDU) vertreten, der zur Aufbesserung der Kasse und der Förderung des Uhrenmuseums Bücher, Broschüren und Uhren anbot.
Riesige Anzahl von Glocken
Eine riesige Zahl an Glocken bot Bas Hodzelmans aus Arnheim an und kuriose Puppen-Automaten hielt Gabriele Schwan aus Willstätt parat. Man brauchte zwar einiges an Kondition, um alles wahrzunehmen, aber für die nötige Entspannung sorgten das Schwarzwald-Harmonika-Orchester und der SV 69.