Im Hochschwarzwald und weit darüber hinaus herrschen Trauer und Bestürzung über den Tod des Feldberger Bürgermeisters Stefan Wirbser. Der 53-jährige Kommunalpolitiker war auch Präsident des Skiverbandes Schwarzwald (SVS). Er erlag am Samstag in seinem Haus in Schluchsee einem Krebsleiden.
Der gebürtige Hinterzartener galt als streitbarer Mensch, aber auch als Kämpfer für eine Sache. Wirbser geriet vor Jahren wegen Trunkenheitsfahrten in negative Schlagzeilen, legte sich zuweilen auch mit Behörden an. Mit Leidenschaft und Einsatz kämpfte er für das vor drei Jahren errichtete neue Parkhaus mit 1200 Stellplätzen am Seebuck, um die Parkplatzprobleme am „Höchsten“ in den Griff zu bekommen.
Über die Ortsgrenzen hinaus ehrenamtlich engagiert
Ein Jahr später entstand die neue 6er-Sesselbahn „Zeiger“, welche seither die Skigebiete Grafenmatt und Seebuck verbindet. Bei der Diskussion um die Zukunft des Winter-Tourismus setzte Wirbser unter anderem auf den Einsatz von umstrittenen Schneekanonen, um den zunehmenden Schneemangel während der Wintersaison am Gipfel auszugleichen.
Stefan Wirbser gilt auch als Wegbereiter des Erfolgsmodells HTG. Bei der Hochschwarzwald Tourismus GmbH war der Kommunalpolitiker Vorsitzender des Aufsichtsrats. Darüber hinaus war der Verstorbene über Jahre hinweg in Dutzenden örtlichen Vereinen und Gremien über die Ortsgrenzen hinaus ehrenamtlich engagiert.
Als ehemaliger Nordischer Kombinierer, der es im Nachwuchsbereich bis in die DSV-Kader schaffte, hat sich der sportinteressierte Wirbser besonders dem Wintersport verschrieben. Der Bürgermeister der Gemeinde Feldberg wirkte zunächst im Skiverband Schwarzwald von September 1997 bis Oktober 2003 als Vizepräsident Alpin. 2003 wurde er für den nicht mehr kandidierenden Amtsinhaber Rolf Beisel in Seebach zu dessen Nachfolger gewählt. Stefan Wirbser steuerte trotz der schweren Erkrankung weiterhin die Verbandsgeschicke.
Von der Krankheit gezeichnet, besuchte er noch Mitte September den DSV-Bundeskongress in Stuttgart. Der Verstorbene war neben seiner über zwei Jahrzehnte andauernden ehrenamtlichen Tätigkeit im Skiverband Schwarzwald in verschiedenen Funktionen im Deutschen Skiverband (DSV) aktiv und wirkte als Kassenprüfer bei Snowboard Germany. Er hinterlässt seine Ehefrau Tanja, vier Kinder und zwei Stiefkinder.