Die DJK-Sportgeschichte ist älter als der Verein selbst. Schon vor 1923 wurde im katholischen Gesellenverein – der heutigen Kolpingfamilie – geturnt, gespielt und gewandert.

Und zu dieser Turnabteilung gesellte sich, wie es die DJK-Chronik zum 75-jährigen Jubiläum umfangreich erzählt, dann 1923 eine Gruppe fußballbegeisterter junger Männer, und die Deutsche Jugendkraft (DJK) Donaueschingen wurde als Teil des großen katholischen Sportverbands gegründet. Die Deutsche Jugendkraft (DJK), heute bestehend aus mehr als 1000 Vereinen und fast einer halben Million Mitglieder, war schon 1920 in Würzburg aus der Taufe gehoben worden.

Der Präses hat noch seine Funktion

Eine kontinuierliche feste konfessionelle Bindung lässt sich für die 100-jährige Geschichte der Donaueschinger DJK nicht feststellen. „Aber natürlich waren auch immer kirchlich engagierte Engagierte in den Abteilungen der DJK involviert“, sagt Siegfried Held als exzellenter Vereinskenner.

Das setzt sich bis heute fort. Pfarrer Erich Loks ist bis heute Präses bei der DJK. Ein Präses ist der geistliche Begleiter des Vereins. „Ja, die Kontakte sind schon noch da“, sagt Loks auf die Frage, ob die DJK noch katholisch ist. Das manifestiere sich immer wieder bei offiziellen Anlässen. Der Präses hält dann mitunter auch einen Gottesdienst ab.

Erste Meisterschaft im fünften Vereinsjahr

Aber zurück zum Sport. Zunächst wurde in der damaligen Hindenburg-Kaserne Fußball gespielt, später wechselte man an den fertiggestellten Fußballplatz bei der Kühnschen Scheuer in der Güterstraße. Im fünften Vereinsjahr folgte dann der bis dahin größte Erfolg mit dem Gewinn der Gaumeisterschaft.

Die erste Mannschaft bei der Einweihung des Sportheim 1956. Vordere Reihe: Walter Friedel, Günter Grützmacher, Rudi Scholz, Günter ...
Die erste Mannschaft bei der Einweihung des Sportheim 1956. Vordere Reihe: Walter Friedel, Günter Grützmacher, Rudi Scholz, Günter Lauble, Oskar Meister, Richard Preis, Otto Gentner, Ewald Schiele, Albert Preis, Fritz Wöhrle, Heinz Groneberg. Stehend rechts mit Ball der erste DJK-Schiedsrichter Heinz Glöckner, hinten links DJK-Vorsitzender Willi Zeil. | Bild: DJK

In den folgenden Jahren sollten die Grün-Weißen noch zweimal zu Meisterehren kommen. Bis 1953 war man nur im eigenen Sportbetrieb von DJK Vereinen organisiert, das wurde dort allerdings dann geändert, und man schloss sich allgemeinen Sportverbänden an. Bereits ein Jahr zuvor wurde auf dem Gelände in Allmendshofen, welches von Max Egon Prinz zu Fürstenberg dem Verein zur Verfügung gestellt wurde, in Gemeinschaftsarbeit ein Sportplatz gebaut.

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Doch es wurde nicht nur der Sportplatz gebaut, es wurde auch fleißig trainiert, und so konnte 1953/54 mit drei Mannschaften an der Verbandsrunde teilgenommen werden. Die damaligen Vereinsfarben waren rot schwarz. Zum ersten Punktespiel traf sich die erste Mannschaft an der Stadtkirche, und radelte mit dem Fahrrad zur ersten Partie nach Neudingen.

Ebenfalls sportlich aktiv war noch eine Handballmannschaft, diese nahm allerdings an keinen Rundenspielen- sondern lediglich an Freundschaftsspielen mit umliegenden Mannschaften teil.

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1956 wurde das Clubheim fertiggestellt, in dem auch Materialien der ehemaligen Holzbaracke verbaut wurden. 1958 nahm die DJK sportlich richtig an Fahrt auf. Die neu gegründete Turnabteilung der Männerriege, die Tischtennisabteilung und die Wanderabteilung sorgten für großen Mitgliederzuwachs beim Verein. Es folgten in den Folgejahren Schüler- und Schülerinnengruppen in der Turnabteilung.

Anstoß zum ersten Fußballspiel auf dem neuen Hartplatz im Juli 1981: DJK-Vorsitzender Kaspa Lindner (von links), der damalige OB ...
Anstoß zum ersten Fußballspiel auf dem neuen Hartplatz im Juli 1981: DJK-Vorsitzender Kaspa Lindner (von links), der damalige OB Bernhard Everke, Minister Gerhard Meyer-Vorfelder, Joachim Fürst zu Fürstenberg. | Bild: DJK

„Das Allerwichtigste war immer, dass wir bei diesen Strukturen geblieben sind“, blickt der Ehrenvorsitzende Siegfried Held auf die Geschichte des Vereins zurück. Konstant und kontinuierlich sei stets gearbeitet worden, was für Baumaßnahmen wie Personalien gelte, betont der 64-Jährige, der die DJK von 1990 bis 2014 leitete. Unterwegs sei man eben nur im finanziell machbaren Bereich. „Sportlicher Erfolg um jeden Preis ist nicht unser Ding.“

„Sportlicher Erfolg um jeden Preis ist nicht unser Ding.“Siegfried Held, Ehrenvorsitzender DJK Donaueschingen
„Sportlicher Erfolg um jeden Preis ist nicht unser Ding.“Siegfried Held, Ehrenvorsitzender DJK Donaueschingen | Bild: DJK Donauschingen

Aus den Turnabteilungen wurde zwei Jahre später dann eine Leichtathletikabteilung, nur der Jugend- und Schülerfußball krankte etwas. Dieser erholte sich jedoch dann binnen kürzester Zeit, es konnten vordere Plätze der A- und C-Jugend verbucht werden. Im Juli 1963 wurde dann in einer Vorstandssitzung beschlossen, erstmals neue Trikots für die A-Jugend-Fußballer und der Tischtennisabteilung in grün-weiß anzuschaffen.

Es folgten weitere Jahre der Erfolgsgeschichte, aktuell spielt man im Allmendshofener Sportpark. Mit einem exzellenten Rasenplatz sowie einem Kunstrasenplatz bestehen beste Trainings und Spielbedingungen für die Aktiven Kicker der DJK. Neben dem „Kerngeschäft“ Fußball wird zudem aktiv Wandern, Tischtennis, Gymnastik betrieben, zudem gibt es eine Fahrrad- und Krebssportgruppe.