„Wir sind angekommen in der Stadtgesellschaft. So wie wir uns dies bei der Gründung erhofft hatten“, sagte der Vorsitzende des Bürgerstiftungsvorstandes Bernhard Kaiser bei der jüngsten Stiftungsversammlung. Von zwei wichtigen Säulen sei die Arbeit der Bürgerstiftung (BS) das Jahr über bestimmt worden. Dazu gehöre, dass es auch 2022 gelungen sei, das Vermögen der Stiftung zu erhalten, dieses zu vermehren und damit Erträge zu erzielen. „Erst die Erträge des Vermögens erlauben es, Zuwendungen an Institutionen und Personen in unserer Stadt zu machen“, so Kaiser. Das Stiftungsvermögen wurde laut Kaiser 2022 auf nunmehr rund 1,3 Millionen Euro erhöht und es seien Überschüsse erzielt worden. Daher habe die BS Unterstützung in Höhe von rund 12.000 Euro leisten können. Zusammengerechnet habe die BS seit ihrer Gründung im Jahr 2006 nunmehr rund 233.000 Euro an Unterstützung finanziert.

Soweit die guten Nachrichten. „Wir haben ein schwieriges Jahr hinter uns“, sagte der Stiftungsratsvorsitzende Jürgen Tröndle zu Beginn der Versammlung und wies in diesem Zusammenhang auf die Corona-Pandemie und auch auf die Inflation und die Energiekrise hin. Geschäftsführer Wolfgang Riedmaier beleuchtete die gute Finanzsituation der Bürgerstiftung. Die Donaueschinger BS sei mit über einer Million Euro Stammkapital eine der größten Bürgerstiftungen im Bundesland und habe im Jahr 2022 erneut viele Unterstützungsleistungen ermöglicht. Kurz ging der Vorsitzende auf die vielen Unterstützungen durch die Bürgerstiftung im Jahr 2022 ein und erläuterte die geförderten Projekt. So wurden verschiedene Schulen, der Caritasverband, der Kindergarten St. Lioba, die städtische Bibliothek, der Baarverein Naturgeschichte und der Musikverein Aufen unterstützt.

Er habe in den Berichten etliche eindrucksvolle Zahlen über die Spendensummen für Projekte in Donaueschingen gehört, sagte Niko Reith, der in Vertretung von Oberbürgermeister Erik Pauly zur Versammlung gekommen war. „Die Bürgerstiftung hat viel Gutes vor Ort ermöglicht“, so Reith. Er dankte vonseiten der Stadt für dieses große ehrenamtliche und wertvolle Engagement und lobte die weitsichtige Arbeit des Vorstandes. Es mache ihn auch als Bürger stolz, dass Donaueschingen eine so agile Bürgerstiftung habe.

Die Finanzanlagen haben sich im Trend der Börsen bewegt. Zwar haben sich die Kurse negativ entwickelt, doch die Bürgerstiftung habe sich davon nicht nervös machen lassen und habe auf eine positive Entwicklung gehofft. Eine der Einnahmequellen der Stiftung ist auch das Zahngold aus den Zahnarztpraxen, über die rund 160.000 Euro an Einnahmen in den letzten Jahren verbucht wurden, bilanzierte Bernhard Kaiser.

Auch standen die Wahlen an. Neu in den Stiftungsvorstand gewählt wurde Ulrich Christ. Neues Mitglied im Stiftungsrat ist Edith Lienhard. Katja Bremm ist aus dem Vorstand der Bürgerstiftung ausgeschieden. Bernhard Kaiser dankte ihr für ihr tatkräftiges Mitwirken. „Die Arbeit im Vorstand und mit dem ehrenamtlichen Geschäftsführer
war konstruktiv und vertrauensvoll“, so Kaiser, wofür er dankte. Bestimmt werde sich diese in der neuen Zusammensetzung so fortsetzen, so der Vorsitzende zum Abschluss der Stiftungsversammlung.

Der Elisabeth-Stierle-Preis für überdurchschnittliche schulische Leistungen wurde 2022 an 22 Schüler verschiedener Donaueschinger Schulen übergeben. Dieser Preis war wieder Schwerpunkt der Unterstützungen der BS. Dieses Mal gab es keine Auszeichnungen im Bereich Musik und Sport, dafür aber in den Disziplinen Bildung, Lesen und Mathematik. Hinzu kam ein Sonderpreis für die erfolgreiche Teilnahme an den Special Olympics.